Insider - Außenminister-Treffen zwischen USA, Frankreich, Großbritannien und Deutschland abgesagt

Reuters · Uhr

New York (Reuters) - Ein am Rande der UN-Generalversammlung geplantes Treffen zwischen den USA, Frankreich, Großbritannien und Deutschland ist nach Angaben von Mitarbeitern des US-Außenministeriums abgesagt worden.

Wie die Insider am Dienstag (Ortszeit) in einem Briefing mit Reportern in New York mitteilten, könne das ursprünglich für Mittwoch geplante Treffen aus terminlichen Gründen nicht stattfinden. Ob die Absage möglicherweise mit den derzeitigen diplomatischen Spannungen zwischen Frankreich und den USA zusammenhängen könnte, wurde nicht kommentiert. Das Treffen war eines von drei geplanten Zusammenkünften, bei dem unter anderem US-Außenminister Antony Blinken und der französische Außenminister Jean-Yves Le Drian zum ersten Mal zusammenkommen sollten, seit Washington und Paris vergangene Woche in eine diplomatische Krise geraten waren.

Am vergangenen Donnerstag hatten Australien, Großbritannien und die USA einen Indopazifik-Sicherheitspakt bekanntgegeben. Der Pakt sieht unter anderem vor, dass Australien mit Technologie der beiden Partner nuklear betriebene U-Boote baut. Damit wurde die 2016 mit dem französischen Reedereikonzern Naval vereinbarte Lieferung von konventionellen U-Booten im Volumen von 40 Milliarden Dollar hinfällig.

Die Europäische Union hat bereits aus Protest gegen das U-Boot-Geschäft die Vorbereitung für ein Handels- und Technologiegespräch mit den Vereinigten Staaten verschoben. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen bezeichnete den Deal als "nicht akzeptabel". Außenminister Heiko Maas stellte sich an die Seite Frankreichs und warnte vor längeren Schwierigkeiten im transatlantischen Verhältnis.

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