Internationale Luftfahrtorganisation untersucht Ryanair Zwangslandung

Reuters · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Ottowa/ Dublin (Reuters) - Die Internationale Zivilluftfahrtorganisation der Vereinten Nationen (ICAO) hat beschlossen, die erzwungene Landung des Passagierflugzeugs von Ryanair in Minsk zu untersuchen.

Die ICAO werde bis zum 25.Juni einen Zwischenbericht vorlegen, sagte der irische Verkehrsminister Eamon Ryan. Die Vereinigten Staaten und mehrere Verbündete hatten eine Untersuchung des Vorfalls gefordert. In einer Mitteilung bezeichnete die Luftfahrtbehörde, der Vorfall habe "starke Besorgnis" ausgelöst. Die Untersuchung wird sich darauf konzentrieren, ob internationale Luftfahrtregeln verletzt worden seien. Die ICAO hat nur durch die Aussetzung von Stimmrechten die Möglichkeit ihre Mitgliedsstaaten zu bestrafen.

Belarus hatte am Sonntag eine Ryanair-Maschine auf dem Flug von Griechenland nach Litauen mit einem Kampfjet nach Minsk umgeleitet und dort dann den regierungskritischen Journalisten Roman Protassewitsch und seine Freundin festgenommen. EU-Staats- und Regierungschefs hatten daraufhin ihre Außenminister beauftragt, Wirtschaftssanktionen gegen Belarus vorzubereiten. Diese sollen diesmal über Einzelpersonen hinausgehen.

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