IPO: Chinesisches E-Auto-Startup Xpeng strebt Börsengang in New York an – Neue Konkurrenz für Tesla, Nio und Co.

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Das Wetteifern im Sektor E-Mobilität wird laut neuesten US-Berichten bald einen neuen Streiter an der New Yorker Börse bekommen. Das chinesische Elektroauto-Startup Xpeng hat laut einer offiziellen Mitteilung die Papiere für ein IPO an der NYSE eingereicht.

Im Bezug auf die geplanten Einnahmen wurde bisher ein Betrag von 100 Millionen Dollar genannt, dies soll jedoch nur eine Vorabschätzung sein und könnte sich dementsprechend noch ändern. Das Unternehmen plant, knapp 430 Millionen Stammaktien der Kategorie B auszugeben, wie viele A-Aktien auf den Markt kommen sollen, wurde bisher nicht kommuniziert.

Die bisherigen Kapitalgeber

Xpeng wurde vor 6 Jahren gegründet und hat seinen Hauptsitz in Guangzhou, China, besitzt jedoch auch Offices in Mountain View, USA. Im Zuge von mehreren Finanzierungsrunden hat das Unternehmen inklusive der letzten Runde, die kurz vor der IPO-Ankündigung vollzogen wurde, nun etwa 2 Milliarden Dollar einsammeln können. Kapitalgeber sind unter anderem Alibaba, die Quatar Investment Authority, der Staatsfonds Mubadala (Abu Dhabi), das Hongkonger Private Equity Unternehmen Aspex, der amerikanische Tech-Hedgefonds Coatue, sowie die beiden chinesischen Investoren Hillhouse Capital und Sequoia Capital China.

So weit ist das Unternehmen

Xpeng hat bisher zwei Elektroautos auf den Markt gebracht, den G3 SUV und die P7 Limousine. Letzterer soll was den Preis und die Leistung angeht mit Teslas Modell 3 konkurrieren. Das Unternehmen will vor allem über die hauseigene Software XPILOT punkten, die bereits halbautonome Fahroptionen ermöglicht, wie beispielsweise komplett automatisiertes Parken.

In der ersten Jahreshälfte konnte das Unternehmen einen Umsatz von 1 Milliarde Yuan erzielen (knapp 142 Millionen Dollar). Im Vorjahreszeitraum war es noch knapp ein Viertel mehr, jedoch konnte der Verlust von 1,9 Milliarden Yuan im ersten Halbjahr 2019 auf nun noch 795 Millionen Yuan reduziert werden. Das Unternehmen hat angegeben, dass die Corona-Krise dem Geschäft zu schaffen gemacht hat, da im März einige Produktionsstätten teilweise schließen mussten.

Wie sieht das Börsenumfeld aus?

Kritisch bei einer Notierung in den USA könnte der Handelskrieg zwischen den USA und China werden, da die USA durchsetzen wollen, dass chinesischen Firmen der Zugang zu amerikanischen Börsen deutlich erschwert werden soll. Die USA hatten wiederholt bemängelt, dass viele chinesische Unternehmen sich nicht in die Bücher schauen lassen und somit ein regelkonformer Handel und Börsenumgang nicht uneingeschränkt gewährleistet sei.

Das Unternehmen ist sich dieses potenziellen Problems bewusst.  „Sollten solche Überlegungen eintreten, könnte die daraus resultierende Gesetzgebung einen wesentlichen und nachteiligen Einfluss auf die Aktienperformance der in den USA notierten Emittenten mit Sitz in China haben. Es ist unklar, ob dieser Gesetzesvorschlag in Kraft treten würde “, sagte das Unternehmen.

Zudem sind bereits zwei Konkurrenten an den US-Börsen notiert. Nio und Li Auto haben in den letzten Wochen eine starke Performance hingelegt. Li Auto ist erst frisch seit Ende Juli an der Börse gelistet worden und konnte seitdem einen leichten Auftrend einleiten. Nio ist Year to Date mit einem Plus von 233 Prozent sogar fast so stark gelaufen wie Tesla (247 Prozent).

Und dann ist da ja immer noch der E-Auto-König aus Kalifornien, der in den letzten Monaten auf einen einzigartigen Siegeszug an der Börse zurückblicken kann und nun als wertvollster Autobauer der Welt bewertet wird. Anleger setzen vor allem auf die Technologie von Tesla, die viele als allen anderen Konkurrenten ein gutes Stück voraus betrachten.

onvista-Redaktion

Titelfoto: kenary820 / Shutterstock

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