Johnson&Johnson: Nächster Pharmakonzern biegt auf die Corona-Impfstoff-Zielgerade ein – Aktie bleibt allerdings locker

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Genau wie AstraZeneca und das Duett Pfizer/Biontech setzt der nächste amerikanische Pharmakonzern im Wettrennen um einen Corona-Impfstoff zum Schlussspurt an. Johnson & Johnson hat die letzte und entscheidende Phase der klinischen Tests gegen das Covid-19 Virus gestartet. In der sogenannten Phase III-Studie mit bis zu 60 000 Freiwilligen auf drei Kontinenten sollen Sicherheit und Wirksamkeit des Impfstoffkandidaten namens JNJ-78436735 überprüft werden, wie die deutsche Unternehmens-Tochter Janssen-Cilag am Mittwoch in Neuss mitteilte.

Anfang 2021 erste Dosen zur Verfügung

Die Besonderheit des Mittels ist, dass nur eine Dosis ausreichend Schutz bieten soll. Die Ergebnisse der bisherigen klinischen Tests seien positiv verlaufen, hieß es. Das Unternehmen hofft, dass Anfang 2021 die ersten Dosen des Impfstoffs „für den Notfallgebrauch“ zur Verfügung stehen.

Inzwischen haben mehrere Hersteller die vor der Zulassung nötigen Massentests mit Zehntausenden Probanden gestartet. Darunter sind der britische Hersteller Astrazeneca und das deutsche Unternehmen Biontech. Beide hoffen auf einen erfolgreichen Abschluss der Studien und eine Zulassung noch in diesem Jahr. Die meisten Hersteller gehen davon aus, dass für einen Schutz gegen das Coronavirus zweimal geimpft werden muss. Bislang ist für keinen Impfstoff-Kandidaten nachgewiesen worden, dass er wirklich vor einer Corona-Infektion schützt.

Die Anleger nehmen den Start der entscheidenden Phase lediglich zur Kenntnis. Nach einem kleinen Freudensprung zu Handelsbeginn liegt die Aktie etwas mehr als 1 Prozent im Plus.

Redaktion onvista / dpa-AFX

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