Karstadt/Kaufhof sehen nach Ende des Insolvenzverfahrens wieder Hoffnung

Reuters · Uhr

Düsseldorf (Reuters) - Die kriselnde Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof hofft nach dem Ende des Insolvenzverfahrens auf einen Neubeginn.

"Wir sind jetzt besser aufgestellt, als jemals zuvor", erklärte Galeria-Chef Miguel Müllenbach am Mittwoch in einem Brief an die Mitarbeiter. "Diese Krise hat uns stärker gemacht, denn wir haben anders als andere Unternehmen keine Schulden", betonte er. Zuvor hatte das Amtsgericht Essen das Insolvenzverfahren für den letzten Warenhausriesen in Deutschland aufgehoben. Die Gläubiger hatten Anfang September den Insolvenzplan gebilligt. Doch sollen danach über 40 Filialen geschlossen werden, rund 4000 Mitarbeiter verlieren ihren Arbeitsplatz.

"Ich bin so zuversichtlich wie niemals zuvor, dass wir (..) in den kommenden Wochen und Monaten auch gemeinsam die Tabelle auf den Kopf stellen werden", erklärte Müllenbach. Dazu will er auch die Mitarbeiter stärker einbinden: "Die besten Unternehmensberater sind bereits im Unternehmen."

Galeria Karstadt Kaufhof gehört ebenso wie zahlreiche der Warenhaus-Immobilien der Signa Holding dem österreichischen Investor Rene Benko. Karstadt und Kaufhof waren bereits in der Vergangenheit durch den erbitterten Wettbewerb mit Online-Händlern von Amazon bis Zalando in die Krise geraten. Die drastischen Einnahmeausfälle in der Corona-Pandemie hatten die Probleme dann verschärft.

Neueste exklusive Artikel