Kutzers Zwischenruf: Es ist klug, intelligente Aktien zu suchen

Hermann Kutzer · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind zentrale Themen unserer Zeit. Kein Tag vergeht ohne KI in den Medien (KI = Künstliche Intelligenz, englisch AI = Artificial Intelligence). Die Gründe liegen auf der Hand, denn ähnlich wie Nachhaltigkeit und Klimaschutz betrifft die Digitalisierung uns alle, nicht nur einzelne Branchen oder Unternehmen. Deshalb hat sie Folgen auch für Kapitalanlage und Börse. Was bei der digitalen Transformation gelingen muss, ist eine Balance aus Innovation und Solidität, betonte kürzlich ein hochrangiger Bundesbanker und resümierte: Es geht um mehr als nur  den bloßen wirtschaftlichen Mehrwert, denn die Digitalisierung führt zur vielleicht größten Umwälzung unserer Zeit für Wirtschaft und Gesellschaft.

KI verändert also unsere komplette Arbeitswelt - Analysten nennen Beispiele: Neben dem IT-Sektor wird KI auch in der Medizintechnik, der Pharmabranche, dem Militärbereich, dem Hotelgewerbe, der Landwirtschaft und der Rohstoffexploration zunehmend eingesetzt. Eine besonders wichtige Rolle spielt Künstliche Intelligenz bereits heute bei der Automatisierung von Produktionsprozessen in der Industrie. Am Ende wird kaum eine Branche unberührt bleiben, so dass unsere komplette Arbeitswelt vor großen Veränderungen steht.

Wie können auch Privatanleger vom Mega-Trend der intelligenten Maschinen profitieren? Eine Möglichkeit ist, aus den diversen Listen internationaler KI-Aktien seine Favoriten herauszupicken - ein Beispiel sind folgende zehn Titel:  Zebra Technologies,  Apple, Nvidia, Intuitive Surgical, Cognex, Rockwell Automation, Splunk, Visteon Corporation. Mir geht es aber um mehr. Denn es gibt nicht nur junge Hightech-Unternehmen als Anbieter von Künstlicher Intelligenz, sondern auch lang etablierte, besonders erfolgreiche Konzerne unterschiedlichster Branchen, die man als „Intelligente Unternehmen“ bezeichnen kann. Darunter verstehe ich in erster Linie langjährige Markt- und Innovationsführer, die immer wieder ihre Intelligenz durch Modernisierung ihrer Produkte und Dienstleistungen beweisen - man könnte von „natürlicher“ Intelligenz sprechen. Neben Nestlé als klassische Basisanlage gehören beispielsweise McDonald’s, Unilever, SAP und LVMH dazu.

Obwohl sie rückblickend auch Phasen der Kursschwäche verkraften musste, war und ist Novo Nordisk, der Marktführer in Sachen Diabetes/Insulin, meine Lieblingsaktie. Das dänische Unternehmen aus dem Sektor Chemie, Pharma, Bio- und Medizintechnik weist eine starke Performance auf: Die Novo Nordisk-Aktie hat in der 36-Monats-Betrachtung +59,2% an Wert gewonnen. Das Jahr 2010 war bislang das erfolgreichste - damals konnten sich die Aktionäre über einen Kursgewinn in Höhe von +89,0% freuen. Langfristig ist Novo Nordisk ein Gewinner an der Börse. Die Aktien haben in den vergangenen zehn Jahren per Saldo +324,6% an Wert gewonnen, was einer jährlichen Performance von im Mittel +15,6% entspricht. Aus einem Investment in Höhe von 10.000 Euro wären 42.461 Euro geworden. Parallel dazu ist das Anlagerisiko als moderat einzustufen.

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