Laschet bei Briefwahl als CDU-Vorsitzender bestätigt

Reuters · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Berlin (Reuters) - Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet ist als CDU-Vorsitzender bei der Briefwahl der Delegierten des Bundesparteitages bestätigt worden.

Wie CDU-Wahlvorstand Thomas de Maiziere am Freitag in Berlin mitteilte, entfielen auf Laschet 796 Stimmen der insgesamt 1001 Delegierten. Das entspricht gut 83 Prozent der eingegangenen gültigen 980 Stimmen. Laschet sprach nach Bekanntgabe des Ergebnisses von einem "Signal der Einheit der Union". Sein Ziel sei nun "führen und zusammenführen". CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak sagte: "Damit beginnt etwas Neues für die CDU, aber auch für das Land."

Neben Laschet wurden auch die fünf stellvertretenden Parteivorsitzenden, das Präsidium sowie der Bundesvorstand bei der Briefwahl bestätigt. Laschet hatte sich auf dem digitalen Bundesparteitag der CDU am vergangenen Samstag in einer Stichwahl gegen den Wirtschaftspolitiker Friedrich Merz durchgesetzt. Dabei waren auf den 59-Jährigen 521 Stimmen entfallen, Ex-Unionsfraktionschef Merz erhielt 466 Stimmen. Der dritte Kandidat um den Vorsitz, der Außenpolitiker Norbert Röttgen, war im ersten Wahlgang ausgeschieden. Die Briefwahl war notwendig, weil eine rein digitale Abstimmung nach dem Parteiengesetz juristisch nicht bindend ist.

Laschets erste Bewährungsprobe als CDU-Vorsitzender dürften die Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz am 14. März sein. In Baden-Württemberg regiert die CDU als kleinerer Koalitionspartner mit den Grünen unter Ministerpräsident Winfried Kretschmann. In Rheinland-Pfalz regiert die SPD mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer in einer Koalition mit Grünen und der FDP. Beide Amtsinhaber treten bei der Wahl an. Die Frage des Unions-Kanzlerkandidaten wollen Laschet und der CSU-Vorsitzende Markus Söder im Frühjahr klären.

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