Maas will in Moskau über Ukraine-Konflikt und Libyen reden

dpa-AFX · Uhr

BERLIN (dpa-AFX) - Die Konflikte in der Ukraine und in Libyen stehen an diesem Dienstag im Mittelpunkt der ersten Russland-Reise von Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) seit Beginn der Corona-Krise. Weitere Themen seines Gesprächs mit Außenminister Sergej Lawrow in Moskau sollen der Umgang mit dem Iran und die Zusammenarbeit mit Russland im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen sein. Möglicherweise kommen auch die zunehmenden Probleme in den Beziehungen zwischen beiden Ländern zur Sprache.

Im Herbst soll der Prozess wegen des Mordes an einem Tschetschenen mit georgischer Staatsbürgerschaft in Berlin beginnen. Die Bundesanwaltschaft sieht russische Regierungsstellen als Drahtzieher. Für Verärgerung sorgt auch die bisher größte Cyber-Attacke auf den Bundestag im Mai 2015, für die russische Hacker verantwortlich gemacht werden. Mit seiner eintägigen Russland-Reise verlässt Maas die EU erst zum zweiten Mal seit Beginn der Corona-Krise im März. Seither war er bereits zu Besuch in Israel und Jordanien.

Nach seinem Kurzaufenthalt in Moskau reist Maas nach St. Petersburg weiter, wo das Gedenken an die Opfer der Leningrader Blockade im Zweiten Weltkrieg im Mittelpunkt stehen wird. Damals starben mehr als eine Million Menschen, als die Wehrmacht die Stadt aushungern ließ. Die Bundesregierung unterstützt ein Krankenhaus für Kriegsveteranen und Überlebende mit zwölf Millionen Euro./mfi/DP/zb

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