Medien - Biden erwägt auch für Wirtschaftsteam alte Weggefährten

Reuters · Uhr

Washington (Reuters) - Für sein Wirtschaftsteam setzt der gewählten Präsidenten Joe Biden Zeitungsberichten zufolge auf alte Weggefährten aus seiner Zeit als Vize-Präsident während der Obama-Regierung.

Vorsitzender des Nationalen Wirtschaftsrats soll Brian Deese werden, der bereits Berater des Weißen Hauses während des ehemaligen Präsidenten Barack Obama war, berichtete die New York Times am Sonntag unter Berufung auf drei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Für den stellvertretenden Posten im Finanzministerium unter Janet Yellen ziehe Biden Wally Adeyemo, ebenfalls ein hochrangiger Wirtschaftsberater Obamas, in Betracht, berichtet des Wall Street Journal (WSJ) am Sonntag. Derzeit ist Adeyemo Präsident der Obama Foundation. Weiter ist Neera Tanden als Direktorin des Office of Management and Budget im Gespräch. Bevor Tanden die Leitung des Center for American Progress übernahm, war sie Gesundheitsberaterin der Obama-Regierung und 2016 auch Teil des Wahlkampfteams der Demokratin Hillary Clinton.

Zur Vorsitzenden des Council of Economic Advisers soll Wirtschaftswissenschaftlerin Cecilia Rouse ernannt werden, berichtete das WSJ weiter. Rouse, Ökonomin an der Princeton Universität, war zuvor Teil der Wirtschaftsberater um Obama. Biden besetzt viele Schlüsselpositionen seiner Regierung mit Frauen: Bereits am Sonntag stellte er sein Kommunikationsteam vor. Erstmals in der Geschichte des Weißen Hauses besteht es ausschließlich aus Frauen.

Die Wirtschaftswissenschaftler Jared Bernstein und Heather Boushey sollen dem WSJ zufolge Bidens Team verstärken. Bernstein gilt als einer der engsten Vertrauten Bidens, der bereits zu Bidens Zeit als Vize-Präsident unter Obama sein Hauptwirtschaftsberater im Kampf gegen die Rezession 2009 war. Boushey arbeitete bereits als Geschäftsführerin und Mitbegründerin der Denkfabrik Washington Center for Equitable Growth mit dem Biden-Team als inoffizielle Wirtschaftsberaterin zusammen.

Genau wie Obama im Jahr 2009 wird Biden vor den Herausforderungen einer schwachen Wirtschaft stehen. Es wird daher erwartet, dass zunächst die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie auf Bidens Wirtschaftsagenda stehen.

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