Merkel hält Ausreiseverbot bei lokalem Virus-Ausbruch für sinnvoll

Reuters · Uhr

Berlin (Reuters) - Bundeskanzlerin Angela Merkel hält eine Änderung im Vorgehen bei neuen lokalen Coronavirus-Ausbrüchen für sinnvoll.

Das sei ein Vorschlag, "für den ich werben würde", sagte Merkel am Dienstag nach einem Treffen mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder in Herrenchiemsee. Diskutiert wird zwischen Bund und Ländern derzeit ein Paradigmenwechsel. Danach sollen die derzeitigen Einreisebeschränkungen für Einwohner aus besonders betroffenen Landkreisen in andere Bundesländern künftig durch Ausreiseverbot in den Corona-Gebieten abgelöst werden. Söder verwies darauf, dass Bayern dies bereits getan habe, und betonte: "Das gibt Sicherheit für alle Beteiligten."

Einig sind sich Bund und Länder aber bislang nicht. Nach Informationen von Reuters soll es am Mittwoch einen neuen Anlauf für eine Einigung zwischen Kanzleramt und den Staatskanzleien der 16 Bundesländer geben. Hintergrund sind Einwände vor allem aus Nordrhein-Westfalen, nach dem Corona-Ausbruch im Kreis Gütersloh seien zu viele Menschen von der jetzigen Regelung betroffen gewesen. Etliche Urlauber aus dem Kreis mussten ihre Ferien etwa in Mecklenburg-Vorpommern abbrechen, obwohl sie selbst keine Symptome hatten.

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