Metall-Verhandlungen für Brandenburg und Berlin gehen weiter

dpa-AFX · Uhr

BERLIN (dpa-AFX) - Das jahrzehntelange Ringen um gleiche Arbeitsbedingungen zwischen Ost und West in der Metall- und Elektroindustrie geht in eine neue Runde: Arbeitgeber und die IG Metall sind am Donnerstag zu weiteren Tarifverhandlungen für Berlin und Brandenburg zusammen gekommen. Dabei stehen entsprechende Sonderforderungen der Gewerkschaft im Mittelpunkt, die auf eine Angleichung der Arbeitsbedingungen in den ostdeutschen Bundesländern an den Westen abzielen.

Demnach arbeiten die Beschäftigten in den Ost-Bundesländern für das gleiche Gehalt drei Stunden mehr. Berechnet auf den Stundensatz liegt der Gehaltsunterschied bei 8,5 Prozent, wie die IG Metall mitteilte. Diesen Prozentsatz fordere die Gewerkschaft nun nach. "Wir wissen sehr wohl, welche Wucht diese Forderung hat", sagte Birgit Dietze, IG-Metall-Bezirksleiterin für Berlin, Brandenburg und Sachsen.

Bei den bundesweiten Tarifverhandlungen hatte es im Bezirk Nordrhein-Westfalen bereits vor drei Wochen eine Einigung gegeben. Seit mehr als zwei Jahrzehnten jedoch kämpft die IG Metall für die 35-Stunden-Woche im Osten, denn so lange schon gibt es sie in den westdeutschen Bundesländern. Zuletzt waren Verhandlungen Ende 2019 gescheitert. Nun will die IG Metall im Rahmen von Tarifverhandlungen mit Warnstreiks Druck ausüben. Seit Montag ruft sie in Berlin, Brandenburg und Sachsen immer wieder zu Aktionen auf.

Der Verband der Metall- und Elektroindustrie Berlin-Brandenburg hatte die Aufrufe als "völlig unangemessen" kritisiert. "Das führt in den Unternehmen zu weiteren wirtschaftlichen Schäden in einer ohnehin immer schwierigeren Lage", hieß es./maa/DP/nas

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