Milliardenmarkt Computerspiele – Ein Quartett, das Performance seit Jahren liefert

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Als Fußballstar in den größten Stadien der Welt spielen, Spiderman im Kampf gegen Bösewichte steuern oder als Gangsterboss in großen Städten Karriere machen, die Welt der Computerspiele kennt keine Grenze.

Auch immer mehr Deutsche tauchen ab in die Fantasiewelten der Computerspiele. 3,3 Milliarden Euro wurden im vergangenen Jahr für Hardware und Software rund um das Zocken ausgegeben. Laut Statista soll der Markt weltweit bis 2020 auf über 75 Milliarden Euro wachsen. 30 Milliarden davon entfallen auf PC-Spiele, 26 auf Konsolen-Games und 19 Milliarden werden für Social- und Casual-Games ausgegeben.

Einige der neuesten Hits aus der Branche können ab heute auf der Gamescom in Köln gezockt werden. Bis zum 25. August werden in der Domstadt über 350.000 Besucher auf der weltgrößten Fachmesse für Computerspiele erwartet. Unter den Ausstellern findet sich natürlich auch das „Who is Who“ der Branche, die es sich nicht nehmen lassen ihre Blockbuster zu präsentieren.

Börsianer reiben sich die Hände

Vier der angesagtesten Spieleschmieden sind an der Börse notiert. Die Erfolgsgeschichte lässt sich auch an der Kursentwicklung ablesen. Der Kurs von Activison zum Beispiel hat in den vergangenen 5 Jahren etwas mehr als 300 Prozent zugelegt. Etwas besser lief die Wertentwicklung bei Electronic Arts. Hier hat die Aktie 388 Prozent an Wert gewonnen. Take-Two und der französische Spieleentwickler Ubisoft spielen an der Börse allerdings in einer anderen Liga. Hier glänzen die Aktien mit einem Wertzuwachs von 576 und 619 Prozent.

Trend geht weiter

Die Spieleentwickler profitieren vor allen Dingen von der Digitalisierung. Heutzutage gehen nur noch die wenigsten Zocker in den Elektronik-Fachmarkt und kaufen sich dort das Spiel ihrer Wünsche.  Dank dem Internet sind die neuesten Blockbuster-Spiele in Sekundenschnelle auf dem PC oder der Konsole. Mittlerweile generieren die Top-Player der Branche mehr als 50 Prozent ihrer Umsätze digital.

Möglichkeiten scheinen unbegrenzt

Auch das reine Daddeln vor dem heimischen Fernseher oder Monitor ist schon lange Geschichte. E-Sports ist der neue Trend. Die Fifa-Serie von Electronic Arts dient schon seit längerer Zeit als Grundlage für nationale und internationale Meisterschaften auf der Konsole. Deutsche Fußballvereine wie Hertha BSC, der 1. FC Nürnberg, der FC Schalke 04, der VfB Stuttgart, der VfL Bochum, RB Leipzig oder der VfL Wolfsburg haben extra eigene Abteilungen hierfür. Aber die Sportspiele sind nicht das größte Zugpferd unter den Games.

Hallen sind prall gefüllt

Das WM-Finale des Spiels League of Legends fand im Nationalstadion von Peking vor 80.000 Zuschauern statt. Zudem sahen sich 57,6 Millionen Zuschauer das Endspiel im Netz an. Zahlen, bei denen viele Fußballvereine mehr als neidisch werden dürften. Durch die immer stärker werdende Popularität wachsen auch die Preisgelder. 2017 wurden insgesamt 109 Millionen Dollar an die Gamer ausgeschüttet.

Aussichten bleiben gut

Die Aktien von Electronic Arts & Co sind sicherlich keine Schnäppchen mehr an der Börse und die Entwicklungskosten für neue Blockbuster-Spiele enorm gestiegen, trotzdem dürften die Spieleschmieden weiterhin gute Entwicklungsmöglichkeiten haben. Experten schätzen aktuell, dass der Markt jährlich um mindestens 10 Prozent wächst. Da dürfte jeder sein Stück vom Game-Kuchen abbekommen.

Von Markus Weingran

Foto: SG SHOT / shutterstock

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