Mit ETFs 300.000 € bis zum Ruhestand sparen: Das ist dein konservativer (!) Weg!

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Ein Vermögen von 300.000 Euro zu erreichen kann einem definitiv helfen, wohlhabender in den Ruhestand zu gehen. So wäre es hier beispielsweise möglich, jeweils 300 Monate lang 1.000 Euro zusätzlich zu verwenden. Und damit beispielsweise die Rentenlücke zu stopfen.

Oder aber man könnte das Geld weiter investiert lassen. Wenn man auf seine Investition dann im Durchschnitt eine Dividendenrendite von bloß 2 % netto erhält, so könnte man die daraus resultierenden 6.000 Euro zur privaten Altersvorsorge verwenden. Immerhin, das wären 500 Euro pro Monat, ohne dass man an die Substanz gehen muss.

Die spannende Frage ist jedoch, wie man dieses Ziel erreichen kann. ETFs können eine einfache, diversifizierte Lösung sein. Ja, sogar konservativ erscheint das möglich. Zumindest wenn man weiß, wie man ein solches Vorhaben konservativ berechnet.

1. Die vorsichtige Renditekalkulation

Um eines vorwegzunehmen: Auch das Ziel von 300.000 Euro hängt im Endeffekt von drei wesentlichen Faktoren ab: Erstens deiner Sparrate. Zweitens der Zeit, die du noch zur Verfügung hast. Drittens der Rendite, die du auf deinen Einsatz jeweils erzielst.

Was die Rendite angeht, so kann man diese speziell bei einem ETF-Ansatz vom Grundsatz her wenig beeinflussen. Ein marktbreiter Durchschnitt ist und bleibt ein marktbreiter Durchschnitt. Wobei die Historie und verschiedene Indizes zeigen, dass sich diese regelmäßig in einer Spanne zwischen 7 und 9 % pro Jahr abgespielt haben. Werte, die jedoch mit Vorsicht zu genießen sind. Denn im Endeffekt handelt es sich hierbei um Durchschnittswerte, die man über Jahrzehnte hinweg ermittelt hat!

Wenn man jedoch sicher sein möchte, dass man konservativ das Ziel von 300.000 Euro bis zu seinem Ruhestand erreicht, so sollte man möglichst nicht auf Durchschnittswerte setzen, die einen vielleicht enttäuschen. Nein, es könnte ein besserer Ansatz sein, etwas konservativer zu kalkulieren. Beispielsweise mit einer Rendite von 6 % pro Jahr.

Dadurch wird man unweigerlich die eigene Sparquote etwas erhöhen müssen. Sofern man eine durchschnittliche Rendite in der oben genannten Spanne erhält, wird man in der Folge sein Ziel vielleicht etwas früher erreichen. Jedoch immer noch besser, als wenn man es aufgrund falscher Annahmen gar nicht erreicht.

2. Die Frage nach der Zeit, konservativ gedacht

Ein zweiter Aspekt ist außerdem die Zeit. Eigentlich ist die Frage relativ einfach zu beantworten: Wenn du jetzt beispielsweise 45 bist und bis 67 arbeiten musst, hättest du och 22 Jahre Zeit, um dein Ziel zu erreichen. Ein Sparplanrechner kann dir unter der konservativen Annahme von 6 % Rendite pro Jahr beantworten, mit welcher Sparrate du in ETFs investieren musst. In diesem Beispiel wären das exakt 558 Euro. Wobei dieser Wert natürlich dem Vorbehalt der Statistik und einer geradlinigen Rendite unterliegt.

Wie auch immer: Es könnte sich auch hier anbieten, etwas konservativer zu planen: Beispielsweise indem man einfach drei Jahre abzieht von seinem Vorhaben. Das führt wiederum ebenfalls dazu, dass man die Sparrate etwas erhöhen muss. In unserem obigen Beispiel nämlich auf ca. 717 Euro. Allerdings könnte dieses Maß an Vorsicht durchaus angebracht sein.

Die Märkte sind eben nicht in einzelnen Jahren rational, nein, sie können vereinzelt auch stark schwanken, wie der letzte Corona-Crash gezeigt hat. Hier zeitlich mit etwas Sicherheitspuffer zu planen, könnte sinnvoll sein. Durch die drei Jahre Puffer kann man sich beispielsweise einen idealen Zeitpunkt überlegen, um mit 300.000 Euro in Cash auszusteigen, wenn man es denn möchte. Ohne dass eine Korrektur einem womöglich Teile des Erfolgs zerstört. Oder aber man hat die Möglichkeit, in drei Jahren wieder von der ebenfalls einsetzenden Erholung zu profitieren.

3. Denke nach, was du tun möchtest

Zu guter Letzt sollte man sich außerdem überleben, was man mit den 300.000 Euro denn überhaupt machen will. Der letzte Absatz der vorherigen Überschrift hat uns im Grunde genommen zu dieser Fragestellung geführt. Die auch wirklich wichtig sein kann, wenn es um eine konservative Ruhestandsplanung geht.

Sofern man nämlich wirklich die 300.000 Euro in Cash halten möchte, so sind Dinge wie das Timing besonders wichtig. Einen adäquaten Ausstiegszeitpunkt zu finden besitzt hier eine größere Priorität. Entsprechend könnte es sich anbieten, proaktiv wirklich einige Jahre früher zu schauen, wo die Märkte denn gerade stehen. In einem Crash zu verkaufen, das sei gesagt, ist hier die schlechteste Option.

Sofern du dein Geld jedoch weiter investiert lassen möchtest, beispielsweise weil du generell von Dividenden oder Kapitalerträgen leben möchtest, so ist der Ausstieg kein Thema. Wichtig ist dann bloß, dass du dir im Vorfeld überlegst, wo auf ETF-Basis solide, langfristige Dividendenerträge lauern. Das könnte ebenfalls im Vorfeld etwas Weitsicht erfordern.

Es ist möglich!

Mit 300.000 Euro per ETFs in den Ruhestand zu gehen ist letztlich möglich, und das sogar konservativ. Wer einfach bei der zu erwartenden Rendite etwas pessimistischer agiert und auch die Zeit vielleicht etwas knapper kalkuliert, trifft bereits einige Vorsichtsmaßnahmen. Wer sich dann noch überlegt, wo man eigentlich hinmöchte, macht sehr viele Dinge richtig. Und sorgt direkt für eine bestmögliche Weichenstellung, von Anfang an.

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