Mnuchin: Neue Strafzölle möglich, falls China Abkommen nicht einhält – Dow stagniert zu Handelsbeginn – Beyond Meat bekommt von Bernstein eins auf den Deckel

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Die Anleger an den US-Börsen werden vorsichtiger. Nach den jüngsten Rekorden und vor den erwarteten Unterschriften unter das erste US-chinesische Handelsabkommen dürften sie Risiken meiden. Belastet wird die Stimmung weiterhin vor allem von Berichten, dass existierende Zölle wahrscheinlich nicht vor der US-Präsidentschaftswahl im November beseitigt würden. Zudem, so hieß es, arbeite die USA an einer Vorschrift, die die Geschäftsbeziehungen zu dem chinesischen Informations- und Kommunikationstechnologie-Konzern Huawei einschränken soll.

Mnuchin gibt einen Dämpfer

Vor der Unterzeichnung des Handelsabkommens hat US-Finanzminister Steven Mnuchin Peking davor gewarnt, seine Zusagen nicht einzuhalten. In einem solchen Fall hätte US-Präsident Donald Trump auch weiterhin die Möglichkeit, neue Strafzölle zu verhängen, sagte Mnuchin am Mittwoch im Gespräch mit dem Nachrichtensender CNBC.

Wenige Stunden vor der geplanten Unterzeichnung des ersten Abkommens im Weißen Haus sagte Mnuchin weiter, die bestehenden Strafzölle würden erst beim Abschluss eines zweiten und weitergehenden Abkommens aufgehoben. „Das gibt China einen großen Anreiz, zum Verhandlungstisch zurückzukehren und auch bei den zusätzlichen Themen, die bislang ungelöst sind, zuzustimmen“, sagte Mnuchin.

Das erste Teilabkommen verfüge über einen robusten Mechanismus, um bei Nichteinhaltung von Zusagen Konflikte zu lösen. „Der Präsident hat die Möglichkeit, zusätzliche Zölle zu verhängen, falls das Abkommen nicht umgesetzt wird“, sagte Mnuchin weiter.

Auch die startende Berichtssaison verläuft holprig. Auf die starken Quartalszahlen der US-Bank JPMorgan und auch von der Citigroup am Vortag folgten nun überraschend schwache Ergebnisse der Investmentbank Goldman Sachs und auch die Bank of America konnte nicht begeistern.

Vor diesem Hintergrund dürfte der Konjunkturbericht der US-Notenbank im späteren Handelsverlauf in den Hintergrund rücken. Der Dow Jones Industrial notiert zu Börsenbeginn ohne große Impulse bei 28.949 Punkten, ein minimales Plus von 0,06 Prozent

Blackrock hat so viel Geld wie nie

Blackrock indes gab für das vierte Quartal einen Rekordstand des Gesamtvermögens bekannt. Zudem übertraf das bereinigte Quartalsergebnis je Aktie die durchschnittliche Analystenschätzung, während die Umsätze den Erwartungen entsprachen. Während die Blackrock-Aktie vorbörslich um etwas mehr als 1 Prozent zulegte, gaben die der BofA um 0,4 Prozent nach und die Goldman-Papiere büßten 0,7 Prozent ein.

UnitedHealth – Gewinnmitnahmen

Um 0,2 Prozent ging es vorbörslich für die Papiere von UnitedHealth abwärts. Der im Dow notierte Krankenversicherer verdiente im abgelaufenen Jahresviertel mehr als erwartet und auch die Margen verbesserten sich. Die Aktie hatte allerdings erst vor Weihnachten ein Rekordhoch markiert, so dass Anleger nun Gewinne mitnehmen dürften.

Beyond Meat legt Rückwärtsgang ein

Beyond Meat litten vor dem Handelsstart mit minus 4,7 Prozent unter einem negativen Analystenkommentar. Bernstein-Analystin Alexia Howard senkte die Aktie des Fleischersatzherstellers auf „Market-Perform“. Nach der jüngsten Rally sei das Verhältnis von Chancen und Risiken nicht mehr attraktiv, schrieb sie. Dabei verwies Howard auf den über 50-prozentigen Kurssprung der Aktie seit Jahresbeginn, nachdem Fastfood-Gigant McDonald’s informiert hatte, Beyond-Meat-Produkte versuchsweise in weiteren kanadischen Filialen anbieten zu wollen.

Dax kommt heute nicht voran, hat aber noch Potenzial

Der Dax kommt heute ebenfalls nicht weiter vorwärts und notiert derzeit bei Minus 0,37 Prozent und einem Wert von knapp über 13.400 Punkten. Auch nach der Stagnation der vergangenen Tage hätte der Dax aber noch immer gute Chancen auf ein Rekordhoch, sagt Analyst Hans-Peter Reichhuber von der Landesbank BayernLB am Mittwoch und begründete es damit, dass sich der deutsche Leitindex nach wie vor in einem Mitte August begonnenen Aufwärtstrend aufhält. Dessen untere Begrenzung verläuft aktuell bei etwa 13.300 Punkten. „Wir bleiben ‚positiv‘, solange der Aufwärtstrendkanal vom 15. August die Richtung vorgibt“, schrieb der Chartexperte in einer Studie.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: Castleski / Shutterstock.com

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