Myanmars gestürzte Regierung fordert Asean-Staaten zum Dialog auf
(Reuters) - Der amtierende Regierungschef Mahn Win Khaing Than dringt zur Lösung des Konflikts auf einen Dialog mit Asean-Staaten und die Freilassung der politischen Häftlinge in Myanmar.
Für einen konstruktiven Dialog brauche es eine bedingungslose Freilassung der politischen Häftlinge, einschließlich Aung San Suu Kyi, sagte er zu dem Treffen des Junta-Chefs General Min Aung Hlaing mit Vertretern der Asean-Staaten am Wochenende. Mahn Win Khaing Than forderte die beteiligten Länder auf, direkt mit der abgesetzten Zivilregierung zu sprechen. Er sei besorgt über "jegliche Verfälschung der Fakten durch das Militär".
Mahn Win Khaing Than befindet sich wie die meisten hochrangigen Vertreter der Regierungspartei Nationale Liga für Demokratie (NLD) auf der Flucht. Die gestürzte De-Facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi dagegen ist im Polizeigewahrsam.
Die im Verband Südostasiatischer Nationen (Asean) zusammengeschlossenen Staaten verfolgen traditionell eine Politik der gegenseitigen Nichteinmischung. Die Vereinten Nationen, die USA und Myanmars einflussreicher Nachbar China sehen die Asean-Gruppe als bevorzugten Kreis für eine Lösung des Konflikts an.
