Nestlé-Aktie kaufen? 2 Dinge, die vorher passieren müssen!

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Ich muss gestehen: Die Nestlé-Aktie hatte für mich schon immer etwas Attraktives. Der Konzern hinter der Aktie ist defensiv, krisenresistent und auch dividendenstark. Eigenschaften, auf die Foolishe Investoren gerne setzen. Vor allem, wenn es um die Dividende geht.

Trotzdem habe ich die Aktie noch nicht gekauft. In letzter Zeit sogar eher nicht im Traum daran gedacht. Lass uns daher im Folgenden einmal schauen, was passieren muss, ehe ich die Nestlé-Aktie kaufe. Kleiner Spoiler: Es geht dabei nicht nur um die fundamentale Bewertung.

Nestlé-Aktie: Die Bewertung muss stimmen!

Allerdings ist die fundamentale Bewertung ein Aspekt, der zunächst stimmen muss. Keine Frage: Die Nestlé-Aktie ist weiterhin alles andere als preiswert, wie wir mit Blick auf einige ausgewählte Kennzahlen jetzt zunächst feststellen wollen.

Derzeit notiert die Nestlé-Aktie auf einem Aktienkurs von 100,48 Schweizer Franken. Bei einem 2019er-Gewinn je Aktie in Höhe von 4,30 Schweizer Franken beläuft sich das Kurs-Gewinn-Verhältnis auf fast 23,4. Das ist zwar inzwischen etwas preiswerter. Allerdings mir noch nicht preiswert genug.

Die Dividende ist zwar historisch solide. Nestlé ist auf einem guten Weg, ein Dividendenaristokrat zu werden. Die Dividendenrendite ist jedoch vergleichsweise gering: Gemessen an einer zuletzt ausgezahlten Dividende von 2,70 Schweizer Franken liegt die Dividendenrendite knapp unter 2,7 %. Das ist nicht verkehrt. Allerdings sollten Foolishe Investoren bedenken, dass Nestlé derzeit fast 63 % seines Gewinns für die Dividende verwendet.

Ehe ich daher darüber nachdenke, einen Zeh in die Tür der Nestlé-Aktie zu stellen, müsste die fundamentale Bewertung noch deutlich preiswerter werden. Ab einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von unter 20 könnte ein Einstieg möglicherweise interessanter werden. Zumal dann auch die Dividendenrendite über 3 % liegen dürfte.

Nominelles Wachstum sollte zurückkehren

Damit selbst ein solches Bewertungsmaß noch gerechtfertigt erscheint, müsste die Nestlé-Aktie eines schaffen: operativ in den Wachstumskurs zurückfinden. Zugegebenermaßen wächst das fortgeführte Geschäft auch weiterhin im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Ein möglicherweise nicht ganz richtiger Blickwinkel.

Nominell ist der Konzernumsatz nämlich zuletzt um ca. 12 % im Jahresvergleich eingebrochen. Neben dem Konzernumbau sind auch Währungseffekte dafür verantwortlich gewesen. Ein durchaus erheblicher operativer Einbruch. Aber wie gesagt: Im Rahmen des Konzernumbaus sind einige Sparten und Produkte veräußert worden.

Die Fortführung der Wachstumsgeschichte auf nomineller Ebene sollte die Intaktheit der Wachstumsgeschichte hinter de Nestlé-Aktie belegen. Deshalb lasse ich die Anteilsscheine derzeit auf meiner Watchlist … und überlege, nicht zu kaufen.

Nestlé-Aktie: Interessant, aber zu teuer …

Die Nestlé-Aktie ist daher potenziell interessant. Wie gesagt: Der schweizerische Konzern ist defensiv, zuverlässig, margenstark und bietet außerdem eine attraktive Dividende. Allerdings ist mir die fundamentale Bewertung derzeit einfach zu teuer.

Sollte sich das verändern und das operative Wachstum auch auf nomineller Basis zurückkehren, so werde ich trotzdem überlegen. Wie gesagt: Die Nestlé-Aktie gefällt mir unternehmensorientiert. Nur einfach nicht die fundamentale Bewertung.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Nestlé.

Motley Fool Deutschland 2021

Foto: Getty Images

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