Nikola-Aktie: News und mögliche Kaufchance

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Die Nikola-Aktie (WKN: A2P4A9) sorgt dieses Jahr nach wie vor für Wirbel auf dem Börsenparkett. Nach dem fulminanten Börsengang im Zuge eines Reverse-Mergers mit dem Unternehmen VectoIQ stieg die Aktie von Nikola deutlich, wodurch Nikola Motors zeitweise eine nahezu astronomische Bewertung innehatte. Seitdem sind einige Wochen verstrichen und bei der Nikola-Aktie scheint die Luft allmählich raus zu sein. Das trifft allerdings gleichermaßen auf andere Wasserstoffaktien zu, die zuletzt ebenso etwas an Börsenwert eingebüßt haben. Wenig verwunderlich, nachdem manche Aktien aus dem Wasserstoffbereich ziemlich ambitioniert bewertet schienen.

Inzwischen wird die Nikola-Aktie vom Markt in meinen Augen wesentlich vernünftiger bepreist. Zuletzt kostete ein Anteilsschein 25 Euro (Schlusskurs: 30.07.2020). Damit liegt der Aktienkurs von Nikola deutlich unter dem IPO-Wert. Neben der etwas erschütterten Wasserstoffblase dürfte eine Pflichtmeldung ebenfalls ein wenig zum jüngsten Kursverfall beigetragen haben.

Nikola Motors hat bekannt gegeben, dass ausstehende Optionsscheine zurückgekauft werden sollen. Die Inhaber der Optionsscheine können bei Einlösung Aktien zu einem Ausübungspreis von 11,50 US-Dollar je Stück erwerben. Der Markt scheint daher möglicherweise auf diese Verwässerung reagiert zu haben und den Kurs zumindest etwas näher an den Ausübungspreis gebracht zu haben. Weitere News zu Nikola Motors und ob ich persönlich die Nikola-Aktie im Moment für kaufenswert halte, erfährst du, wenn du weiterliest.

Trevor Milton hält an Erfolg fest

Wenn man die Entwicklungen rund um Nikola Motors verfolgt, lohnt sich auch immer ein Blick auf das, was Gründer und Geschäftsführer Trevor Milton macht beziehungsweise von sich gibt. Das geht bei Trevor Milton auch ganz einfach, da er auf der Microblogging-Plattform Twitter recht aktiv ist und dort rege mit seinen Gefolgsleuten kommuniziert.

So hat er am Tag der oben erwähnten Pflichtmitteilung getweetet, dass er die Genehmigung vom Vorstand erhalten habe, eigene Aktien zu verleihen, um Aktien von Nikola zu kaufen. Dabei betonte er, dass er (noch) keine Aktien verkaufen und so sein Vertrauen in das Unternehmen zeigen möchte.

Board approved me to be able to borrow up to 16% of my 91MM shares to buy shares in NKLA. I will NOT be selling shares. I have to wait to do it legally timing wise, but the filing shows a lockup change, and that is how confident I am in the company.

— Trevor Milton (@nikolatrevor) July 22, 2020

An und für sich ein gutes Zeichen für interessierte Investoren. Allerdings hat Trevor Milton bereits in vergangenen Tweets ebenfalls thematisiert, dass er erwägt, seine Anteile irgendwann zu verkaufen, wenn Nikola quasi seinen Beitrag zu einer besseren Welt geleistet hat. Über das tatsächliche Eintreffen dieses Szenarios und die dazugehörigen Beweggründe lässt sich selbstredend nur mutmaßen. Weshalb der Geschäftsführer aber recht häufig einen Hehl aus seinen (möglichen) Aktiengeschäften machen muss, kann von mir nicht nachvollzogen werden.

News zur Nikola-Aktie

Ebenfalls erst vor Kurzem erfolgte die offizielle Feier zur Grundsteinlegung respektive zum ersten Spatenstich der geplanten Produktionsstätte in Coolidge, Arizona. Die erste Bauphase soll Ende 2021 abgeschlossen sein, während die zweite Phase laut Unternehmensangaben innerhalb der nächsten 12 bis 18 Monate abgeschlossen sein wird. Insgesamt ist für den Bau eine Kapitalinvestition in Höhe von 600 Mio. US-Dollar geplant.

Zunächst sollen in dieser Produktionsstätte die Modelle Nikola Tre und Nikola Two produziert werden. Bei voller Produktion soll die Anlage jährlich etwa 35.000 Einheiten im Zweischichtbetrieb produzieren. Zuvor werden die ersten Lastwagen des Typs Nikola Tre in Zusammenarbeit mit Partner IVECO in Ulm gefertigt. Die ersten Baumaßnahmen sollen aber noch nicht erfolgt sein, wie ein Video auf YouTube beweist, wo eine Tesla-Anhängerin den leer stehenden Grund der Produktionsstätte besucht und gefilmt hat.

Außerdem gibt es Neuigkeiten, die den teilweise als Tesla-Killer bezeichneten Nikola Badger betreffen. Zunächst soll 2022 der Pick-up nur als Batterie-Variante angeboten werden. Die Ausführung mit Brennstoffzelle soll im Jahr darauf folgen. Es wird darüber hinaus berichtet, dass Nikola Motors den Badger nicht selbst bauen wird, sondern den Bau an ein anderes Unternehmen outsourced. Genauere Details hierzu sind noch nicht bekannt.

Ist die Nikola-Aktie jetzt kaufenswert?

So langsam nähert sich die Nikola-Aktie einem Niveau an, bei dem man sich überlegen könnte, eine kleine Position im Depot aufzubauen. Man sollte sich aber bewusst machen, dass die Investition (sehr) langfristig gedacht sein muss und auf dem Weg zu einem möglichen Durchbruch viel Volatilität vorhanden sein wird. Außerdem hat Nikola Motors noch immer nicht bewiesen, dass es echte Umsätze erwirtschaften kann. Auch das wird wohl noch eine Zeit dauern.

Daneben bestehen viele Unsicherheiten, wann wo welche Modelle wie hergestellt werden. Bevor das geschieht, müssen zudem Produktionsstätten geschaffen werden. Zu guter Letzt muss man auch damit klarkommen, dass Trevor Milton zum Teil widersprüchliche oder verwirrende Aussagen von sich gibt. Alles in allem keine Aktie, die für schwache Nerven gemacht ist. Eine Investition sollte daher auch auf diesem Kursniveau gut überlegt sein.

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Caio Reimertshofer besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Twitter.

Motley Fool Deutschland 2020

Bild: Nikola Motors

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