Nikola: Enttäuschender Quartalsbericht – Aktie bricht um 15 Prozent ein

onvista · Uhr

Der Wasserstoff-Truck-Bauer Nikola hat gestern Abend nach US-Börsenschluss zum ersten Mal seit dem Gang aufs Parkett einen Quartalsbericht abgeliefert – und die Anleger und Analysten enttäuscht.

Im zweiten Quartal 2020 hat das Unternehmen einen Verlust von mehr als 86 Millionen US-Dollar verzeichnet, das ist ein fünfmal höherer Verlust als im Vorjahreszeitraum.

Auch was Informationen zu neuen Kunden und Kooperationspartnern angeht, hatten Anleger wie Analysten sich weit mehr erhofft. Der Vorstandsvorsitzende Mark Russell hatte im Call keine neuen Daten dazu genannt, er sagte lediglich, dass Nikola potenzielle Kunden auf der ganzen Welt habe. „Ein guter Teil der Zielkunden hat uns besucht. Wir sind schon seit einiger Zeit mit ihnen im Gespräch.“ Es wurde auch kein Produktionspartner für den Nikola-Badger genannt, den vielversprechenden Pickup, der Ende 2020 kommen soll und bereits bestellbar ist.

In Bezug auf den Sattelschlepper Tre, der in Ulm hergestellt wird, hofft Nikola Anfang nächsten Jahres mit ausgewählten Kunden die batterieelektrische Version testen zu können. Mit Wasserstoff-Brennstoffzellen betriebene Lastwagen werden ab 2023 in Coolidge, Arizona, gebaut, wo das Unternehmen letzte Woche seine erste Produktionsstätte in den USA eröffnet hat.

Die Aktie des Lkw-Bauers ist nachbörslich um mehr als 15 Prozent eingebrochen. Der Versuch einer leichten charttechnischen Erholung ist damit vorerst wieder gescheitert und die Aktie weitet ihre Verluste seit dem Börsengang im Juni weiter aus.

onvista-Redaktion

Titelfoto: Stephanie L Sanchez / Shutterstock.com

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