onvista-Börsenfuchs: Anleger, schließt einen Pakt mit Impact!

Der onvista-Börsenfuchs · Uhr

Hallo Leute! Wer als Privatanleger heutzutage auf dem laufenden bleiben will, muss sich um Neues kümmern. Denn die Finanzindustrie kommt immer wieder mit neuen Produkten auf den Markt. Zumindest sind es Variationen, Weiterentwicklungen oder man klebt bestehenden Angeboten ein neues Etikett auf. Das ist auch okay so, nur sollte sich der interessierte Anleger von den mitunter fremdsprachlichen Begriffen nicht abschrecken lassen. Beispiele: „Innovation“ ist längst ein alter Hut. „Nachhaltigkeit“ ist zwar weder lateinisch noch englisch, man muss es trotzdem erklären. Inzwischen ist „Disruption“ unterwegs (vom englischen Wort „disrupt“: zerstören, unterbrechen) - das beschreibt vor allem Geschäftsmodelle, mit denen traditionelle Modelle und Technologien abgelöst werden. Internationale Vermögensverwalter empfehlen jetzt zunehmend „Impact Investing“: Nachhaltig agierende Unternehmen, die eine positive gesellschaftliche Wirkung - also einen „Impact“ - erzeugen, haben sich im zurückliegenden turbulenten Jahr meist als wirklich widerstandsfähig erwiesen. Es wurde deutlich, dass in der Krise gerade solche Unternehmen erfolgreich waren, die ihre Mitarbeiter und Lieferketten verantwortungsvoll und effektiv gemanagt haben.

M&G Investments, ein bedeutender Asset Manager mit Sitz in London, zieht aus den Entwicklungen der immer beliebter werdenden Anlagestrategie des wirkungsorientierten Investierens Rückschlüsse für deren Aussichten in diesem Jahr. Es gibt „gute Vorzeichen“ für Anleger in Impact-Aktienfonds, die mit ihrem Kapital nicht nur Rendite erzielen, sondern auch messbare Ergebnisse beim Kampf gegen die Herausforderungen, vor denen die Gesellschaften weltweit stehen, sehen wollen. Die Nachfrage nach solchen Investments steigt: Das Global Impact Investing Network schätzt, dass Anlagegesellschaften mittlerweile 715 Milliarden Dollar nach Impact-Vorgaben verwalten - im Jahr 2017 waren es gerade einmal 117 Milliarden Dollar. Das liegt auch daran, dass Impact-Strategien greifbarerer und leichter zu verstehen sind als viele andere ESG-Investitionen.

Durch Corona wurden Aufmerksamkeit und Ressourcen von einer Vielzahl von Problemen abgelenkt, die dringend Finanzierungsmittel brauchen. Darum betrachten die Strategen 2021 als entscheidendes Jahr für nachhaltige Entwicklungen - sei es, um Armut zu lindern, Bildung zu fördern oder Gesundheitssysteme zu verbessern. Wirkungsorientierte Investments werden dabei eine wichtige Rolle spielen. Klimawandel bleibt das Megathema. Beim Klimaschutz gibt’s Fortschritte (auch wenn es schneller vorangehen müsste) und Anleger haben die Möglichkeit, durch entsprechende Fonds diesen Umschwung mit zu tragen. Außerdem hat man festgestellt, dass es von Unternehmensseite großes Interesse gibt, Teil eines Impact-Fonds zu sein und so zu einer ausgewählten Gruppe zu gehören, die nachweislich Gutes für Gesellschaft und Umwelt tun.

Während ich das schreibe, flattert mir folgende Meldung auf den Schirm: Lyxor präsentiert Modell zur Temperatur-Bewertung von ETFs. Häh, was soll das denn? Es geht um das „erste Modell zur Temperatur-Bewertung von Indizes“ ??? Damit will

das Unternehmen Anlegern mittels eines „Klima-Gradmessers“ die nötigen Informationen zur Verfügung stellen, die sie benötigen, um die Auswirkungen ihres Portfolios auf die Klimaerwärmung besser abschätzen zu können. Anleger können sich laut Lyxor Asset Management damit gegebenenfalls den Zielen des Pariser Klimaabkommens besser annähern. Lyxor hat bislang für 150 Indizes bzw. für die entsprechenden ETFs die Temperaturen ermittelt. Die Zahl soll kontinuierlich ausgebaut werden. Ein innovatives Modell.

Ich hoffe, meine Freunde, dass Euch ein positiver Impact auf Euer Depot gelingt.

Bleibt gesund und optimistisch, aber auch geduldig, Leute!

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