onvista-Börsenfuchs: Deutschland muss den Kapitalmarkt stärken!

Der onvista-Börsenfuchs · Uhr

Hallo Leute! Wie man momentan die Weltlage beurteilt, ist Ansichtssache. Objektiv kann man die Dinge um uns herum nicht bewerten. Die Optimisten werden ziemlich zufrieden sein, können unter anderem auf eine erstaunliche Erholung der Wirtschaft und solide Börsen verweisen. Den ewigen Bedenkenträgern reicht das nicht aus. Aus guten Gründen angesichts der globalen Krisen und Konflikte - von Naturkatastrophen und Afghanistan über die vierte Corona-Welle bis zur Inflation. Mit der Politik sind die meisten Bundesbürger (unabhängig von ihrer Parteiensympathie) ganz schön unzufrieden. Und das unmittelbar vor einer Wahl, die auf jeden Fall eines bringen wird: eine neue Regierungskoalition mit einem neuen Bundeskanzler (bzw. einer Kanzlerin).

Statt Weltlage will ich heute ein paar Takte zur „Kurvenlage“ verlieren. So heißt das Magazin des Deutschen Aktieninstituts (DAI) mit dem Halbjahresbericht. Thema des aufwendigen Druckwerks mit vielen voll interessanten Beiträgen namhafter Köpfe ist „Zur Wahl“. Ich erlaube mir ausnahmsweise (ist ungewöhnlich) aus dem Editorial der DAI-Chefin Dr. Christine Bortenlänger einen ganzen Absatz zu zitieren. Ihr werdet schnell merken, warum, meine Freunde.

„Wir wünschen uns also eine entschlossene Bundesregierung, die den Kräften der sozialen Marktwirtschaft vertraut und den Rahmen so setzt, dass die vielen herausragenden Ideen und Lösungsansätze, die es in unserem Lande gibt, weiterentwickelt, finanziert und umgesetzt werden können. Dazu braucht es vor allem eins: viel Kapital. Der Staat allein wird es nicht richten können. Von entscheidender Bedeutung sind daher eine Gesetzgebung und Rahmensetzung, die eine hohe Investitionsbereitschaft der Unternehmen fördern und den Vermögensaufbau der Bürgerinnen und Bürger über den Kapitalmarkt unterstützen. Um das in Deutschland vorhandene private Geld zu mobilisieren, muss die Regierung die Aktie als Anlage- und Finanzierungsform attraktiver gestalten und den Kapitalmarkt stärken.“

Wohl formuliert, Frau Bortenlänger! Das kann, das muss man doch unterschreiben. Apropos gestalten: Eindrucksvoll gestaltet ist unter anderem eine ganzseitige Illustration, die alle Teilnehmer der Rentenreform-Diskussionen kennen sollten. Es geht um eine Darstellung, was aus 10.000 Euro Startkapital in 30 Jahren wird. Mit drei unterschiedlich gefüllten Badewannen wird die überragende Performance der langfristigen Aktienanlage skizziert: Wanne 1 enthält das Startkapital von 10.000 Euro. Wanne 2 hat nach 30 Jahren durch Staatsanleihen nur wenig mehr Wasser mit 10.940 Euro. Wanne 3 hingegen ist voll bis zum Rand - mit 124.348 Euro aus Aktien!

Geht wählen, Leute, und bleibt gesund!

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