onvista-Börsenfuchs: Es wird immer mehr in Umwelt und Gesundheit investiert

Der onvista-Börsenfuchs · Uhr

Hallo Leute! Nicht immer nur pauschales Gemeckere über das Anlageverhalten der Bundesbürger (zu viel Geldsparen auf kaum verzinsten Konten etc.) - es gibt auch Anlass zu loben! Denn man hat aus den Mega-Trends gelernt und macht zunehmend mit. Das entnehme ich den Ergebnissen einer neuen repräsentativen Studie zum Anlageverhalten der Deutschen im Auftrag der Gothaer Asset Management.

Keine Überraschung: Die größte Sorge ist momentan, dass es durch die Corona-Pandemie zu einem wirtschaftlichen Abschwung kommen könnte (75 Prozent der Menschen befürchten das). Dagegen hat die Kritik an der Niedrigzinspolitik der EZB stark abgenommen: Nur noch 41 (zuvor 61) Prozent der Anleger halten diese für falsch. Klima- und Umweltschutz sind für 44 Prozent der Deutschen die wichtigste Facette von Nachhaltigkeit. Mittlerweile investieren bereits 17 Prozent in nachhaltige (70 Prozent). Dementsprechend erfreuen sich nachhaltige Investments wachsender Beliebtheit, mit 17 Prozent investieren fast dreimal so viele Menschen in nachhaltige Fonds wie noch im Vorjahr (6 Prozent). 58 Prozent der Befragten sind sogar bereit, in eine nachhaltige Geldanlage zu investieren, selbst wenn sie gleichzeitig eine geringere Rendite erhalten würden. Das sind noch einmal fünf Prozentpunkte mehr als 2020 (53 Prozent). Aber Ihr wisst ja längst, meine Freunde, dass Rendite und Nachhaltigkeit kein Widerspruch sein müssen.

Neben nachhaltigen Fonds haben auch Aktien- und Indexfonds mit 49 Prozent und 26 Prozent (2020: 42 und 16 Prozent) deutlich in der Gunst der Anleger gewonnen. Nach Anlageformen mit höherer Renditeerwartung gefragt, nennen 31 Prozent der Befragten an erster Stelle Immobilien. Das sind vier Prozentpunkte mehr als im vergangenen Jahr.

Und wo legen die Deutschen ihr Geld an? Nach wie vor an erster Stelle auf dem Sparbuch mit 44 (2020: 48) Prozent. Auch Lebensversicherungen erfreuen sich mit 27 (30) Prozent weiter großer Beliebtheit, Fonds bleiben mit 26(24) Prozent voll stabil.

Passend dazu eine Vorschau der Deutschen Bank: Der Gesundheitssektor wächst schnell. Der Anteil der Gesundheitsausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag vor der Corona-Krise im EU-Durchschnitt über viele Jahre konstant bei etwa 10 Prozent. Diese Relation dürfte in den kommenden Jahren merklich ansteigen, da die Aufwendungen für Behandlungen und für Medikamente infolge der Pandemie überdurchschnittlich stark und nachhaltig wachsen werden. Denn ähnlich wie bei der saisonalen Grippe könnte zur dauerhaften Eindämmung des mutierenden Virus eine regelmäßig wiederholte Immunisierung mit entsprechend angepassten Impfstoffen notwendig sein. Auch hat Covid-19 die Bedeutung eines effizienten, funktionierenden Gesundheitssystems während einer Pandemie vor Augen geführt. Viele Staaten dürften daher mehr in das Gesundheitssystem investieren, um Kapazitäten auszubauen und um Arbeitsabläufe zu verbessern. Meint Chef-Stratege Ulrich Stephan: „Ich halte europäische Gesundheitsaktien wegen der zu erwartenden

überdurchschnittlichen Wachstumsraten bei entsprechender Risikobereitschaft für interessant, zumal sie im Vergleich mit anderen Sektoren moderat bewertet sind.“ Das bekräftigt meine Empfehlungen vom vergangenen Jahr.

Bleibt gesund und vorsichtig-optimistisch, aber auch geduldig, Leute

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