onvista-Börsenfuchs: Silvesterraketen fallen schnell wieder auf den Boden

Der onvista-Börsenfuchs · Uhr

Hallo Leute! War das gestern eine Art Bullenfalle? Die heutige Kurskorrektur kann jedenfalls in einer Hinsicht nicht schaden: Euphorie wird gedämpft. Denn die gefährliche Zuspitzung in der Golfregion war zwar schon zu sehen, aber an der Börse hatte man weggeguckt. Vielleicht passt der jahreszeitliche Vergleich besser: Erst können wir uns über bunte Silvesterraketen freuen (trotz Umweltbedenken), doch nur für kurze Zeit - die fallen ja schnell wieder auf die Erde zurück. Außerdem hat das amerikanische Trump-eltier das Wort „Feuerwerk“ wohl missverstanden. Jedenfalls droht jetzt eine „Spirale aus Angriff und Vergeltung“, wie es politische Beobachter besorgt nennen. Und den Aktienkursen droht bei dieser Entwicklung eine Abwärtsspirale - Investoren flüchten in Gold und Öl.

Nee, meine Freunde, das ist keine neue, schwarzgemalte Prognose für 2020, sondern nur (im Jargon der Analysten) ein „mögliches Szenario“. Hoffen wir, dass es am Golf und drumherum nicht zu einem Krieg kommt, der sich (bildlich verglichen mit dem atemberaubenden Feuer in Australien) zu einem Flächenbrand entwickeln kann. So müssen wir mir auch das Bürgerkriegsland Libyen und die von der Türkei geplanten Truppenentsendungen im Auge behalten.

Auch wenn manche von Euch jetzt sarkastisch lachen werden: Vielleicht siegt ja doch noch die Vernunft! Den kurz- bis mittelfristigen Anlegern mag ich heute aber nicht dazu raten, selbst richtig schwächere Aktienkurse für Käufe zu nutzen. Abgesehen von der laufenden Aufstockung der physischen Edelmetallbestände bietet es sich momentan an, erst mal auf die Zuschauerränge zu gehen und nix zu machen - außer auf Entspannung in den Krisenregionen zu hoffen. Ich würde jetzt auch (noch) nicht auf das Wiederreichen des historischen Dax-Gipfels spekulieren.

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