onvista-Börsenfuchs: Wenn Promis weiter für die Aktie plädieren

Der onvista-Börsenfuchs · Uhr

Hallo Leute! Wenn sich alljährlich die Investmentbranche zum Fonds professionell Kongress in Mannheim versammelt, wird zwei Tage lang analysiert und prognostiziert. Ein Muss-Termin für alle Experten. Auch diesmal wieder jede Menge Promis - und wieder standen die Aussichten der Aktienmärkte im Mittelpunkt der Diskussionen. Gut so. Erstaunlich nur, wieviel Zuversicht im derzeit heiklen Börsenumfeld verbreitet wurde. Aber Fondsmanager und andere Vermögensverwalter sind nun einmal Berufsoptimisten.

In Diskussionsrunden der Top-Profis gab es zwar auch nachdenkliche Beiträge. So durch Altmeister Jens Ehrhardt, der bei aller grundsätzlichen Zuversicht nicht ausschließen will, dass das Wirtschaftswachstum Chinas im laufenden Jahr um ein oder zwei Prozentpunkte geringer ausfallen könnte - mit Auswirkungen auf die weltweiten Märkte. Acatis-Chef Hendrik Leber sagte, der Ausbruch eines solchen Virus und die damit verbundene schlechte Stimmung sei eigentlich eine gute Gelegenheit, Aktien zu kaufen. Und Andreas Grünwald, Vorstand des Vermögensverwalters FIVV, stimmte Leber hier vollumfänglich zu.

Ein starker Satz, der zynisch klingt (aber so nicht gemeint ist): „Die Welt ist besser, als viele denken!“ Klar, das bezog sich auf die weltwirtschaftliche Lage. Und die Zinsen sind so niedrig, dass die Aktienkurse eigentlich weiter steigen müssten. Was das konkret heißt, konkretisierte einer der Börsen-Bullen: 16.000 Punkte im Dax sind im laufenden Jahr durchaus möglich.

An anderer Stelle kamen allseits bekannte Promis aus unterschiedlichen Lagern (aber nicht aus der Investmentbranche) zu Wort: Harald Schmidt, Dagmar Wöhrl, Lothar Matthäus und Wolfgang Bosbach. Auch die mussten Schritt für Schritt lernen, ihr Geld sinnvoll zu verwalten - und manchen herben Rückschlag einstecken. Inzwischen setzen sie fast alle auf Aktien und Immobilien. Wer wollte da wiedersprechen? Auch der Entertainer und bekennende Börsen-Fan Harald Schmidt hält sich überwiegend an Aktien und ETFs. Seine derzeitigen Schwerpunkte liegen auf Hightech-Unternehmen und moderner Medizintechnik. Übrigens: Ihre Investmententscheidungen treffen die Promis meistens nicht allein: Mal holen sie sich professionelle Unterstützung, mal orientieren sie sich an Medienberichten - und mal besprechen sie sich einfach im Familienkreis.

Ihr seht, meine Freunde, auch bekannte Köppe ticken eigentlich ganz normal. Die wissen auch nicht mehr als Ihr, wenn es um unberechenbare Ereignisse wie den Virus-Ausbruch in China geht. Was mich am meisten freut, ist das große Gewicht, dass gerade in diesem Jahr so schwierig aussehenden Jahr auf die Aktienanlage gelegt wird. Das solltet Ihr berücksichtigen, wenn Ihr ins Zweifeln kommt!

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