onvista-Börsenfuchs: Wer begleitet die Deutschen auf dem Weg zur Aktie?

Der onvista-Börsenfuchs · Uhr

Hallo Leute! Endlich gibt’s mal gute Nachrichten zum Anlageverhalten der Deutschen: Aktien sind die beliebteste Geldanlage geworden!  Häh? Kaum zu glauben. Noch hat sich aber nichts entscheidend am Falsch-Sparen (= Kontensparen in Nullzins-Zeiten) geändert. Immerhin, laut Repräsentativumfrage des Sparkassenverbands anlässlich des jährlichen „Weltspartags“ (der schon seit Jahren überholt ist) landen Immobilien- und Investmentfonds auf Platz zwei, Immobilien auf Platz drei. Erstmals haben Aktien damit Immobilien in der Gunst der Anleger überholt.

„Die Attraktivität von Aktien ist bei den Deutschen angekommen“, jubelt der Verbandspräsident. Die Menschen passen ihr Sparverhalten an die niedrigen Zinsen an und suchen intensiv nach anderen Anlageprodukten. Sie sind auch zunehmend bereit, dafür ins Risiko zu gehen. Wir brauchen das hier und heute eigentlich nicht lang zu diskutieren, meine Freunde, denn Ihr wisst ja längst wie’s richtig gemacht wird.

Blöd finde ich nur, dass gerade im zinslosen Zeitalter gerade das immer mehr verkümmert, was immer mehr Sparer/Anleger brauchen und suchen: kompetente und engagierte Beratung. Und die in der Breite, also auch in der Provinz. Stattdessen bieten viele Banken und Sparkassen ihren Anlagekunden schon seit Jahren eine Art Beratung-light an - oder haben sie sogar ganz eingestellt. Typisch, was mir mal ein Volksbanker dazu erklärte: „Statt Beratung wie früher kann jeder bei uns alle Investmentfonds kaufen, nicht nur die hauseigenen“ (mit Ausgabeaufschlag, möglichst aber keine ETFs, ergänzte er leise). Lachhaft. Dafür brauche ich keine Bank mehr. Deshalb kommt der Erfolg der modernen Banktypen (Online-Institute, Robo-Advisor) nicht von ungefähr. Am besten wäre, wenn aus den neuen Aktiensparern ganz schnell Selbstentscheider würden, die selbständig mit modernen Instrumenten und Beratern umgehen können.

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