Osram: Hoffnungsvoller Start ins neue Geschäftsjahr ++ Nokia: Finnen werden wieder zuversichtlicher ++ Cacom: Wachstum schwächt ab

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Donald Trump, da war doch was, oder? Ja, ein Impeachmentverfahren gegen den US-Präsidenten. Das ist übrigens schon wieder vorbei. Wie erwartet sind die Demokraten im Senat mit ihrem Antrag gescheitert. Im Amtsenthebungsverfahren gegen Trump hat der Senat den Präsidenten von allen Anklagepunkten freigesprochen. In der von Trumps Republikanern dominierten Kongresskammer kam am Mittwoch wie erwartet nicht die nötige Zweidrittelmehrheit zustande, um Trump für Machtmissbrauch oder die Behinderung von Kongress-Ermittlungen zu verurteilen. Damit ist das Impeachment-Verfahren beendet.

Der Freispruch von höchster Stelle ist für Trump ein großer Sieg zu Beginn des Wahljahres in den USA. Und so bezeichnete Trump den Ausgang des Verfahrens auch: Auf Twitter sprach er von einem „SIEG“ des Landes über den „Impeachment-Scherz“. Trump will sich heute (18.00 Uhr MEZ) dazu äußern.

Strafzölle purzeln

China halbiert zur Umsetzung der Teilvereinbarung im Handelsstreit mit den USA seine Sonderzölle auf Importe amerikanischer Waren im Wert von 75 Milliarden US-Dollar. Der Schritt erfolgt zeitgleich mit einer Verringerung amerikanischer Strafzölle auf Importe aus China.

Hoffnung auf Durchbruch beim Coronavirus

Es gibt neue Hoffnung auf ein Heilmittel gegen das Coronavirus. Am Vortag hieß es bereits, dass chinesische Universitäten auf gutem Weg seien. Nun machen Tests mit dem amerikanischen Anti-Virus-Medikament Remdesivir Hoffnung. An diesem Donnerstag sollen nun klinische Versuche starten.

 E-Autos werden in der EU beliebter

 In der Europäischen Union geht die Nachfrage nach Dieselautos weiter zurück – die Verkaufszahlen von E-Autos steigen dagegen. 29,5 Prozent aller im vierten Quartal 2019 registrierten Wagen liefen mit Dieselantrieb, zeigen Zahlen vom Autoverband Acea am Donnerstag. Das sind 3,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Unterm Strich ist es aber immer noch eine Million Fahrzeuge. In Deutschland und Frankreich stabilisierten sich die Verkäufe von Dieselautos.

Das Interesse an elektrisch betriebenen Autos dagegen stieg um gut 81 Prozent. Allerdings von einer überschaubaren Basis aus – so waren im vierten Quartal 2019 insgesamt 156.805 registrierte Autos elektrisch angetrieben, oder 4,4 Prozent. Mit Benzin betriebene Autos machten mit 57,3 Prozent die meisten Registrierungen aus. Deren Marktanteil stieg um 11,9 Prozent.

Dax weiter im Aufwind

 Da sind sie wieder die zwei Gesichter des deutschen Leitindex. Während man gegen Ende der vergangenen Woche noch befürchten musste, dass der Dax deutlich unter die Marke von 13.000 Punkten rutscht, werden heute schon wieder erste Stimmen laut, die von einem neuen All-Zeit-Hoch sprechen. Für das ganze Spektakel hat das deutsche Börsenbarometer lediglich 5 Handelstage benötigt. Heute geht es weiter aufwärts. Der Dax startet in den Donnerstag mit 13.546,81 Punkten - ein Plus von 0,57 Punkten.

 Osram: Schwarze Zahlen im Auftaktquartal

Der angeschlagene Lichtkonzern ist zurück in den schwarzen Zahlen. Nach einem verlustreichen Jahr 2019 machte der MDax-Konzern im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahrs 2020 (Ende Dezember) unter dem Strich wieder einen leichten Gewinn von 7 Millionen Euro, wie das Traditionsunternehmen am Donnerstag in München mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte hier noch ein Fehlbetrag von 81 Millionen Euro zu Buche gestanden. Auch im fortgeführten Geschäft verbuchte Osram mit einer Million Euro wieder ein leichtes Plus nach Steuern.

Der Umsatz stieg in den Monaten Oktober bis Dezember um 5,5 Prozent auf 873 Millionen Euro und traf damit die Erwartungen der Analysten. Auf vergleichbarer Basis bezifferte sich das Plus allerdings nur auf 0,5 Prozent. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um über ein Fünftel auf 114 Millionen Euro zu. Die entsprechende Marge lag bei 13 Prozent nach 11,3 Prozent ein Jahr zuvor. Vor allem im Halbleitergeschäft habe sich eine deutliche Erholung der Renditen gezeigt, hieß es. Die eingeleiteten Sparprogramme zeigten Wirkung.

Die Jahresprognose bestätigte der vor der Übernahme durch den österreichischen Sensorspezialisten AMS stehende Konzern. Demnach wird der Umsatz zwischen minus und plus drei Prozent gegenüber dem Vorjahr erwartet. Die bereinigte Ebitda-Marge soll 9 bis 11 Prozent betragen.

Nokia: Ausblick weckt Hoffnung

Der Netzwerkausrüster blickt wieder ein wenig optimistischer in die Zukunft. Nachdem das Management im Herbst seine Ziele zusammengestrichen hatte, erwartet es nun, dass sich das operative Geschäft im Laufe des Jahres wieder verbessert, wie der finnische Konzern am Donnerstag in Espoo mitteilte. Hohe Kosten für die Entwicklung der neuen 5G-Mobilfunktechnik sowie Preisdruck in China hatten das Unternehmen im abgelaufenen Jahr stark belastet. Im laufenden Jahr will der Konzern die Produktkosten senken, aber auch das Dienstleistungsgeschäft verbessern.

Während der Umsatz im vierten Quartal mit 6,9 Milliarden Euro stagnierte, stieg der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn leicht um 1 Prozent auf 1,13 Milliarden Euro. Analysten hatten etwas weniger erwartet. Auf Jahressicht kam der Konzern auf einen Umsatz von 23,3 Milliarden Euro – ein Plus von 3 Prozent zum Vorjahr. Der bereinigte operative Gewinn sank allerdings um 8 Prozent auf 2 Milliarden Euro. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 0,22 Euro, ein Rückgang um 4 Prozent. Die operative Marge ging im Gesamtjahr von 9,7 auf 8,6 Prozent zurück.

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Kurz & knapp:

Cancom: Beim IT-Dienstleister hat sich das kräftige Geschäftswachstum Ende 2019 ein Stück weit abgeschwächt. Im Gesamtjahr zog der Umsatz nach vorläufigen Zahlen allerdings um fast 19 Prozent auf 1,64 Milliarden Euro an, wie das im MDax gelistete Unternehmen am Donnerstag in München mitteilte. Der um Sonderposten bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) legte um knapp 17 Prozent auf 134 Millionen Euro zu. Die entsprechende Marge ging von 8,3 auf 8,2 Prozent zurück. Gegen Jahresende fielen die Wachstumsraten nicht mehr ganz so stark aus. Im vierten Quartal legte der Umsatz im Vergleich noch um rund zwölf Prozent zu. Beim bereinigten Ebitda belief sich die Steigerung auf knapp zehn Prozent.

Talanx: Die guten Geschäfte des Rückversicherers Hannover Rück haben auch seinem Mehrheitseigner Talanx 2019 einen Rekordgewinn beschert. Die Sanierung der Industrie-Feuerversicherung trieb das Ergebnis zusätzlich nach oben, wie das im SDax gelistete Unternehmen überraschend am Donnerstag in Hannover mitteilte. Unter dem Strich stand nach vorläufigen Zahlen ein Überschuss von 923 Millionen Euro, rund 30 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit erfüllte der Versicherer mit Marken wie HDI und Neue Leben klar das Ziel des Vorstands, die Marke von 900 Millionen Euro zu übertreffen.

ArcelorMittal: Eine schwache Nachfrage, sinkende Preise und hohe Abschreibungen haben dem Stahlkonzern ArcelorMittal im vergangenen Jahr einen Milliardenverlust eingebrockt. Unter dem Strich betrug das Minus 2019 rund 2,5 Milliarden US-Dollar, wie das Unternehmen am Donnerstag in Luxemburg mitteilte. Im Vorjahr hatte der Konkurrent von Thyssenkrupp noch einen Gewinn von mehr als 5 Milliarden Dollar erzielt. Im vierten Quartal weitete ArcelorMittal den Nettoverlust aus – von 539 Millionen auf knapp 1,9 Milliarden Dollar.

Sanofi: Der Pharmakonzern Sanofi hat im vergangenen Jahr von guten Geschäften mit Impfstoffen sowie seinem Medikament Dupixent gegen Hauterkrankungen und Asthma profitiert. Der bereinigte Nettogewinn stieg 2019 um knapp 10 Prozent auf rund 7,5 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag in Paris mitteilte. Allerdings belasteten Abschreibungen auf Akquisitionen und Medikamente sowie Restrukturierungskosten die Bilanz. So sank der Gewinn um gut ein Drittel auf 2,8 Milliarden Euro. Der Umsatz stieg um knapp 5 Prozent auf 36,1 Milliarden Euro. Für das laufende Jahr rechnet Sanofi mit einem weiteren bereinigten Gewinnwachstum. So soll das bereinigte Ergebnis je Aktie währungsbereinigt um rund 5 Prozent zulegen.

Von Markus Weingran

Foto: 360b / Shutterstock.com

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