Philip Morris: 23 % der Umsätze bereits mit risikoreduzierten Produkten

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Philip Morris

Im letzten Jahr habe ich eine Erhöhung meiner Beteiligung bei British American Tobacco (BAT) geprüft. Ich habe den Gedanken dann allerdings verworfen, weil mir die Abhängigkeit von Menthol-Zigaretten im amerikanischen Markt zu hoch ist.  Hier könnte es kurzfristig zu weiteren Regulierungen kommen, was die Umsätze von BAT spürbar belasten würde. Dieses Problem kennt Philip Morris International nicht.

Das Unternehmen wurde 2008 aus dem Mutterkonzern Altria herausgelöst und konzentriert sich vollständig auf das internationale Geschäft außerhalb der USA. Außerhalb der Regionen USA und China ist man der Marktführer mit einem Marktanteil von 28,4 %. Zudem verfügt man mit Marlboro über die mit Abstand bedeutendste Marke weltweit.

Starker Anteil der risikoreduzierten Produkte

In den ersten neun Monaten 2020 kamen 23 % der Umsätze aus dem Segment der risikoreduzierten Produkte. Damit ist man wesentlich weiter als BAT, bei denen im ersten Halbjahr noch 90 % der Erlöse von klassischen Zigaretten kamen. Ein weiterer Vorteil von Philip Morris ist das starke Gewicht der Verkäufe auf Schwellenländer. Über die Hälfte des Umsatzes wird hier erwirtschaftet. Im Gegensatz zu den Industrieländern kommen in diesen Ländern auch noch neue Kunden hinzu. Außerdem werden die Regierungen dieser Länder noch länger die Gesundheit ihrer Bürger für höhere Steuereinnahmen vernachlässigen.

Operativ läuft das Geschäft von Philip Morris auch in der Corona-Krise äußerst gut. Die Umsätze und der Free-Cashflow müssten 2020 zwar leicht im Vergleich zum Vorjahr zurückgehen, sollen aber ab 2021 schon wieder wachsen. Mit einer operativen Marge von über 40 % ist Philip Morris fast so profitabel wie der große Konkurrent BAT. Dafür ist die Verschuldung bei Philip Morris mit einem Verhältnis von Nettoverbindlichkeiten zu EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von 1,9 überschaubar. Hier kommt BAT mit einem Wert von 3,2 aufgrund einer teuren Akquisition vor einigen Jahren nicht heran.

Philip Morris kommt bei mir in den Sparplan

Die Bewertung ist mit einem Wert von über 6 % in der derzeitigen Marktphase absolut akzeptabel. Die Risiken sind aufgrund des fehlenden USA-Geschäfts mit klassischen Zigaretten und des hohen Anteils risikoreduzierter Produkte überschaubar. Dafür bekommt man ein Unternehmen mit hohen, verlässlichen Cashflows. Die Dividendenrendite liegt derzeit bei über 5 %. Daher kann man die Investition in das Unternehmen, bei dem auch die Analysten von Morningstar einen breiten Burggraben sehen, fast schon mit einer Anleihe vergleichen.

Ich richte mir daher einen Sparplan für Philip Morris ein. Sobald ich den Zielbetrag erreicht habe, werde ich nicht mehr viel mit der Investition machen. Die regelmäßigen Dividendeneinnahmen kann ich dann für die Geldanlage in Unternehmen verwenden, die stärker als Philip Morris wachsen.

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Florian Hainzl besitzt Aktien von BAT. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2021

Foto: Getty Images

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