Ramelow: Der Staat muss nach der Corona-Krise stärker werden

dpa-AFX · Uhr

SÖMMERDA (dpa-AFX) - Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat sich für einen starken Staat als Konsequenz aus der Corona-Krise ausgesprochen. Die Pandemie zeige, dass nur ein starker Staat in der Lage sei, den Schwächsten der Gesellschaft zu helfen, sagte Ramelow am Samstag bei einem Landesparteitag der Linken in Sömmerda. Nur die sozial Starken könnten sich einen schwachen Staat leisten. Der 64-Jährige erklärte, er wolle als Regierungschef am Umbau dieses Staates weiterhin arbeiten. "Ich hab' Bock darauf, diese Modernisierung weiter zusammen mit euch zu betreiben."

In seinem Zukunftsplan, auf den Ramelow während seiner Rede kurz verwies, heißt es, die Corona-Krise habe die Missstände in der Gesellschaft aufgezeigt. Dazu gehöre, dass im Gesundheits- und Sozialsystem zu häufig darauf vertraut worden sei, dass marktwirtschaftliche Mechanismen vorhandene Probleme lösen könnten.

Er wolle sich deshalb unter anderem für eine Bürgerversicherung einsetzen und dafür sorgen, dass es in Thüringen keine abgehängten Regionen gebe, sagte Ramelow. "Egal wo - jede und jeder braucht Zugang zu verlässlicher medizinischer Versorgung, schnellem Internet, Schule und Bildung und ein ansprechendes soziales und kulturelles Umfeld", steht in dem Papier./seh/DP/zb

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