Redaktionen von 'Stern' und 'taz' binden Klimaaktivisten ein

dpa-AFX · Uhr

HAMBURG/BERLIN (dpa-AFX) - Beim Magazin "Stern" haben zwei Tage lang Klimaaktivisten Themen beim Heft und im Digitalen gesetzt. Damit wollte das Nachrichtenmagazin nach eigenen Angaben ein Zeichen setzen und ging dazu eine "einmalige Kooperation" mit der Klimaschutz-Bewegung Fridays for Future (FFF) ein, die für Freitag auch zu einem globalen Klimastreik aufgerufen hatte.

Chefredakteurin Anna-Beeke Gretemeier twitterte am Freitag: "Bei der #Klimakrise ist @sternde nicht länger neutral." Auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur betonte Gretemeier: "Für den "Stern" gibt es in Bezug auf die Klimakrise nur eine Position: Wir müssen jetzt handeln. Bevor es zu spät ist." Unabhängig von der einmaligen Kooperation mit FFF heiße das für die Redaktion, dass man dem Klimawandel noch mehr Aufmerksamkeit schenken werde. "Wir verstehen das als journalistischen Auftrag und als Verpflichtung."

Gretemeier betonte zugleich: "Unsere redaktionelle Unabhängigkeit steht außer Frage. Selbstverständlich wird FFF nach der Kooperation wieder genauso Gegenstand unserer unabhängigen Berichterstattung sein wie zuvor und wie alles andere, was uns wichtig ist." Man sehe keinen Widerspruch "zwischen unserem journalistischen Auftrag und der eindeutigen Positionierung in einer der wichtigsten Fragen unserer Zeit." Der "Stern" gehört zum Hamburger Verlag Gruner + Jahr.

Die linke Tageszeitung "taz" in Berlin wiederum gab am Freitag eine Sonderausgabe heraus, an der ebenfalls Dutzende Klimaaktivisten beteiligt waren. Die Aktionen der Häuser zogen auf Twitter zum Teil auch Kritik aus der eigenen Branche auf sich./rin/DP/nas

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