RKI meldet mehr als 74.000 Neuinfektionen - Inzidenz steigt wieder

Reuters · Uhr

Berlin (Reuters) - Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am Freitag 74.352 Corona-Neuinfektionen gemeldet.

Das sind 2062 Fälle weniger als am Freitag vor einer Woche, als 76.414 registriert wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg aber wieder auf 442,1 von 439,2 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 390 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Die Zahl der Corona-Intensiv-Patienten war am Donnerstag weiter auf 4774 gestiegen. Die Zahl der aktiven Corona-Fälle in Deutschland erhöhte sich laut RKI auf 925.800.

Ob die weitgehende Stagnation der Zahl der Neuinfektionen und der Inzidenz in den vergangenen Tagen auf ein Abflachen der Pandemie-Welle hinweist oder eine zunehmend fehlerhafte Erfassung der Daten, ist umstritten. Ärztevertreter verweisen darauf, dass überforderte Gesundheitsämter teilweise die tagesaktuelle Eingabe der Positivtests nicht mehr bewältigten. Zudem gibt es Berichte über Verzögerungen bei den Testauswertungen in den Laboren. Möglicherweise greifen aber auch bereits erste in den Ländern verhängte Corona-Maßnahmen.

Einen erneuten Anstieg der Inzidenz meldete das RKI am Freitag in Sachsen mit 1224,7. Dann folgen Thüringen mit 1013,6, Sachsen-Anhalt mit 757,2 und Brandenburg mit 670,9. In Bayern ging die Inzidenz weiter leicht auf 561,5 zurück. In allen fünf Ländern ist die Impfquote unterdurchschnittlich. Die niedrigste Inzidenz gibt es weiter in Schleswig-Holstein mit 151,1. Nur noch zwei Landkreise liegen unter einem Wert von 100, die höchste Inzidenz weist der Landkreis Mittelsachsen mit 2065,5 auf.

(Reporter: Andreas Rinke; redigiert von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030 2201-33702 (für Unternehmen und Märkte) oder 030 2201-33711 (für Politik und Konjunktur)

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