ROUNDUP: Aroundtown gibt wegen Corona-Krise erst einmal keine Jahresziele aus

dpa-AFX · Uhr

LUXEMBURG (dpa-AFX) - Der Luxemburger Gewerbeimmobilien-Spezialist Aroundtown will wegen der Coronavirus-Pandemie vorerst keinen Ausblick auf das laufende Jahr geben. Das Unternehmen werde seine Ziele für 2020 inklusive der Auswirkungen durch das neuartige Coronavirus erst veröffentlichen, wenn mehr Klarheit über die Situation besteht, teilte der MDax-Konzern am Donnerstag in Luxemburg mit. Die Aktie gab am Donnerstagvormittag um gut 4 Prozent nach.

Rechne man den operativen Gewinn (Funds from Operations 1, kurz FFO1) auf der Basis vom Februar auf das Jahr hoch, dann würde das um Sondereffekte wie Übernahmen und Kosteneinsparungen bereinigte Ergebnis auf 625 Millionen Euro steigen, erklärt Aroundtown. Das wäre ein Plus von 24 Prozent zum Vorjahr. Dabei seien aber Mietausfälle aufgrund der Coronavirus-Pandemie nicht eingerechnet. Diese werden einen negativen Effekt auf die Ergebnisse haben. Aroundtown hatte bereits im März überraschend vorläufige Zahlen für das Gesamtjahr 2019 vorgelegt.

2019 ist Aroundtown kräftig gewachsen. Die Nettomieteinnahmen kletterten im Jahresvergleich auch dank Zukäufen um 21 Prozent auf 766 Millionen Euro. Die Miete stieg auf vergleichbarer Basis um 4,2 Prozent. Das operative Ergebnis (FFO 1) stieg um 24 Prozent auf 503 Millionen Euro. Davon sollen auch die Aktionäre profitieren. Die Dividende soll um zehn Prozent auf 28 Cent je Aktie steigen.

Erst vor kurzem hatte Aroundtown den kleineren Konkurrenten TLG Immobilien übernommen. Mit dem Kauf wird Aroundtown nun nicht nur zum größten Anbieter von Büroimmobilien in Europa, sondern auch zu einem Kandidaten für den deutschen Leitindex Dax . Zudem ist das Immobilienunternehmen auch mit rund 40 Prozent an Grand City Properties beteiligt. Grand City hatte zuletzt rund 77 000 Wohnungen vor allem in Nordrhein-Westfalen und Berlin.

Aroundtown hat seine Gewerbeimmobilien gemessen am Marktwert überwiegend in Berlin, München und Frankfurt - dabei handelt es sich vor allem um Büros und Hotels. TLG ist ebenfalls stark in Berlin engagiert. Weitere regionale Schwerpunkte sind Dresden, Leipzig, Rostock sowie das Rhein-Main-Gebiet. Investiert hat TLG vor allem in Büros und Einzelhandelsimmobilien - so findet man dort am häufigsten Edeka, Rewe, Kaufland und Lidl./mne/kro/fba

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