Royal Dutch Shell: 3 Dinge, die die Aktie weiterhin belasten könnten!

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Die Aktie von Royal Dutch Shell hat wirklich eine schwierige Zeit hinter sich: Die OPEC+ hat Ende Februar dieses Jahres die Märkte regelrecht mit Öl geflutet. Das hat zu Preiskapriolen geführt und zu wegbrechenden Ergebnissen bei Ölkonzernen wie der britisch-niederländischen ehemaligen Dividendenperle. Sowie zum Bruch bei der seit dem Jahre 1945 stets ungekürzten Dividende.

Dennoch existieren noch immer einige Dinge, die die Aktie weiterhin belasten könnten. Welche das sind? Darauf wollen wir im Folgenden einmal einen näheren Blick werfen.

1. Niedrigere Ölpreise

Zugegeben: Das Ölpreisniveau hat sich inzwischen wieder deutlich erholt. Das Barrel Brent notiert gegenwärtig über der Marke von 40 US-Dollar. Das bringt zumindest etwas mehr Stabilität für den britisch-niederländischen Konzern, was das operative Geschäft anbelangt. Auch wenn das Preisniveau natürlich noch nicht ausreichend ist, um deutliche Gewinne einzufahren.

Über diesem Ölpreis schwebt allerdings ein Damoklesschwert: Die OPEC+ hat sich in den letzten Wochen und Monaten wieder zusammengerauft und eine Einigung erzielt. Dabei wird eine rekordverdächtige Menge von über 10 Mio. Barrel pro Tag ungefördert gelassen. Allerdings könnte dieser Schritt mittel- bis langfristig nicht ausreichend sein.

Das gekürzte Volumen wird per Ende Sommer spätestens wieder etwas erhöht, was zu Preisdruck führen könnte. Sollten die Notierungen von Brent und WTI jedenfalls wieder unter Druck geraten, so dürfte sich auch die Aktie von ihrer volatilen Seite zeigen. Zumal es direkte Auswirkungen im operativen Zahlenwerk geben dürfte.

2. Abschreibungen auf Vermögenswerte

Auch die kommenden Wochen und Monate könnten insgesamt weiter von Verlusten geprägt sein. Das zweite Quartal scheint dabei zunächst ein stark durchwachsener Zeitraum gewesen zu sein. Wobei es eben nicht bloß die teilweise negativen Notierungen von Brent sind, die hier belasten.

Nein, auch milliardenschwere Abschreibungen werden das Zahlenwerk von Royal Dutch Shell ins Minus stürzen. Das Management rechnet derzeit mit einem negativen Einmaleffekt in einer Spanne zwischen 15 und 22 Mrd. US-Dollar. Das dürfte womöglich nicht bloß das Schicksal des durchwachsenen Quartals, sondern auch des gesamten Börsenjahres 2020 besiegeln.

Wie auch immer: Je nachdem, wie sich die Ölpreise entwickeln, könnten weitere Abschreibungen auf Vermögenswerte drohen und den Verlust weiter ausdehnen. Auch das wiederum könnte ein Belastungsfaktor für Royal Dutch Shell sein. Wobei sich für Investoren durchaus anbieten könnte, sich auf das operative Kerngeschäft selbst zu konzentrieren.

3. Böse Überraschungen bei der Dividende

Zu guter Letzt könnte auch die Dividende für Volatilität sorgen. Mit der seit dem Jahre 1945 stets ungekürzten Historie an konstanten Auszahlungen wurde inzwischen jedenfalls gebrochen. Das könnte wiederum dazu führen, dass die Hemmschwelle für weitere Einschnitte fehlen könnte.

Dass das Geschäft von Royal Dutch Shell jetzt defizitär ist, ist die eine Sache. Ein weiterer Indikator in Form einer abermaligen Kürzung der Ausschüttung könnte hingegen die Investoren in Panik versetzen. Das Risiko ist in Anbetracht des operativen Verlaufs beziehungsweise der aktuellen Wasserstandsmeldungen jedenfalls nicht von der Hand zu weisen.

Es gibt definitiv Baustellen!

Keine Frage: Die Aktie von Royal Dutch Shell besitzt noch immer Baustellen. Der Ölpreis ist zu niedrig. Abschreibungen werden das zweite Quartal belasten. Wie es mit der Dividende weitergehen wird, das ist ebenfalls ein Fragezeichen. Unsicherheit könnte wiederum Volatilität bedeuten. Investoren sollten daher besser noch nicht zwingend mit einer nachhaltigen Erholung rechnen.

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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2020

Foto: Getty Images.

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