Royal Dutch Shell: Dividendenkürzung! Was ist jetzt zu tun?!

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Keine Frage: Die Aktie von Royal Dutch Shell hatte es in den letzten Wochen alles andere als leicht. Die niedrigen Ölpreise belasteten stark. Ein Ausgleich im Tankstellengeschäft gab es lediglich begrenzt. Das Coronavirus hat schließlich das öffentliche Leben weitgehend lahmgelegt.

Viele Investoren haben entsprechend mit Spannung auf das frische Zahlenwerk gewartet sowie die Auswirkungen des Virus und der Ölpreisschwemme. Ein Zahlenwerk, das jetzt endlich da ist. Und einige Einbrüche offenbart.

Viel schlimmer ist für die meisten Investoren jedoch der folgende Schritt: Royal Dutch Shell hat, nach inzwischen rund 75 Jahren, erstmals die eigene Dividende gekürzt. Ein harter Schlag für alle Einkommensinvestoren. Und einer, der in Teilen wohl die Investitionsthese vieler Dividendenjäger zerstört.

Werfen wir in diesem Sinne jetzt einen Foolishen Blick auf das Zahlenwerk. Sowie einige Überlegungen, die Einkommensinvestoren jetzt mit Sicherheit anstellen sollten.

Die Zahlen und die Dividendenkürzung im Blick

Es ist für viele Einkommensinvestoren mit Sicherheit eine Überraschung, dass das Management gar nicht erst versucht, die Dividende noch konstant zu halten. Wie aus der entsprechenden Zeile hervorgeht, wird dieser Wert nun um mehr als zwei Drittel auf lediglich noch 0,16 US-Dollar je Aktie und Quartal reduziert. Bei einem derzeitigen Aktienkursniveau von 17,10 Euro je B-Aktie und einer Gesamtjahresdividende von 0,64 US-Dollar entspricht das lediglich noch einer Dividendenrendite von 3,40 %. Für alle, die früher eingestiegen sind, fällt die Dividendenrendite jetzt niedriger aus. Wobei ich mir vorstellen könnte, dass die nächsten Tage volatil werden und die Rendite entsprechend steigt.

Das Zahlenwerk offenbart in Teilen die Gründe für diesen Schritt: Royal Dutch Shell musste im ersten Quartal bereits einen Verlust in Höhe von 24 Mio. US-Dollar ausweisen, nach einem Vorjahresgewinn in Höhe von 6 Mrd. US-Dollar. Das Momentum, das Konkurrent BP an den Tag legte, konnte hier nicht erreicht werden.

Der freie Cashflow hingegen verzeichnete sogar ein Wachstum. Royal Dutch Shell konnte hier einen Wert von über 12,1 Mrd. US-Dollar vorweisen, was allerdings zum Teil auf Devestitionen in Höhe von über 2 Mrd. US-Dollar zurückzuführen ist. Das Management scheint nun Liquidität vorhalten zu wollen, um dieser schwierigen Phase begegnen zu können. Vermutlich nicht der verkehrteste Schritt.

Was das für (Einkommens-)Investoren bedeutet

Es ist schwierig an dieser Stelle, nicht ein weiteres Mal die große Überraschung dieses Schrittes zu betonen. Mit einer seit dem Jahre 1945 ungekürzten und eigentlich als iconic geltenden Dividende haben viele Investoren vermutlich auf weitere Stabilität, zur Not auch aus der Substanz heraus, spekuliert. Die Dividendenkürzung kommt jedenfalls früh.

Das zeigt, wie ernst das Management die Situation im Ölmarkt einordnet. Vermutlich sogar noch schlimmer als zum Zeitpunkt der Ölschwemme zwischen 2014 und 2016. Hier hat das Management jedenfalls noch erfolgreich versucht, die Dividende aufrechtzuerhalten. Ein großer Teil der Investitionsthese, die zuverlässige Ausschüttung, ist nun jedenfalls weg.

Für viele Investoren bleibt jetzt die Frage, was noch übrig ist von der einzigen Dividendenperle. Sicher, 3,4 % Dividendenrendite, um es flapsig zu formulieren. Sowie mehr finanzielle Stabilität, um die Krise zu meistern. Ob es allerdings das ist, weshalb man ursprünglich mal in die Aktie des britisch-niederländischen Öl- und Erdgasmultis investiert hat, bleibt eine Frage, die viele jetzt zu klären haben.

Keine Dividende ist zu 100 % sicher

Ein weiteres Mal zeigt sich daher am prominenten Beispiel von Royal Dutch Shell: Keine Dividende ist zu 100 % sicher. Selbst eine, die seit einem Dreivierteljahrhundert ungekürzt ist, findet jetzt, im Zuge der Coronakrise, ihr jähes Ende. Und mit ihr vielleicht einige Investitionen in die Aktie von Royal Dutch Shell, die häufig auf stabilen Ausschüttungen basierten.

Ob du jetzt auch die Reißleine ziehen willst, kann daher eine plausible Frage sein. Die Probleme im Ölmarkt werden jedenfalls nicht weniger. Wobei ein Tiefpunkt sich womöglich weiterhin abzeichnen könnte. Und Royal Dutch Shell jetzt ein wichtiges Fundament legt, um diese Phase der wirtschaftlichen Unsicherheiten zu meistern.

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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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