Royal Dutch Shell: Investor kauft massiv zu – jetzt dem Beispiel folgen?!

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Der Ölmarkt ist weiterhin alles andere als im Gleichgewicht. Notierungen von Brent und WTI sind heftig am Nachgeben. Teilweise notierte die Sorte West Texas Intermediate sogar bei unter minus 39 US-Dollar. Ein Rekordtief für Brent, selbst wenn es solche Preise lediglich für kurzfristige Kontrakte gegeben hat.

Dennoch ist die Lage am Ölmarkt angespannt, denn die Lager sind voll und die Wirtschaft steht teilweise noch immer still. Für Ölkonzerne wie Royal Dutch Shell bedeutet das weiterhin eine schwierige Zeit. Sorgen um die Dividende und den operativen Alltag sind an der Tagesordnung.

Ein Investor hat sich nun jedenfalls aus der Reserve getraut und massiv bei der Dividendenperle zugegriffen. Wer, fragst du dich? Auch das ist brisant. Denn es könnte durchaus sein, dass es sich hierbei um einen Investor mit ordentlich Durchblick im Ölmarkt handelt. Aber schau am besten selbst.

Saudischer Staatsfonds investiert

Wie wir aktuellen Meldungen entnehmen können, ist der saudische Staatsfonds nun bei Aktien wie Royal Dutch Shell massiv eingestiegen. Genauer gesagt betrifft das sogar den gesamten europäischen Ölsektor. Sprich, neben der britisch-niederländischen Dividendenperle auch Total, Equinor oder Eni. Durchaus ein bemerkenswerter Schritt, der jetzt am Tiefpunkt des Ölmarktes erfolgt.

Über das Volumen der jeweiligen Käufe wird derzeit kräftig spekuliert und die Informationen sind leider nicht durchgesickert. Bloß dass an Equinor für 200 Mio. US-Dollar Anteilsscheine gekauft worden sind. Eine durchaus größere Beteiligung. Wobei der saudische Staatsfonds PIF auf insgesamt 300 Mrd. US-Dollar an verwaltetem Fondsvolumen sitzt.

Der Lenker des Staatsfonds ist dabei übrigens niemand Geringeres als Mohammed bin Salman, der saudische Kronprinzen. Ein Mann, der unter anderem für das derzeitige Ölpreisniveau mittelbar verantwortlich gewesen ist. Ob der Fonds daher langfristig mit einer Besserung rechnen kann? Durchaus möglich.

Sollten Investoren diesem Beispiel folgen?

Es ist natürlich ein bemerkenswerter Schritt, dass der saudische Staatsfonds RIF ausgerechnet jetzt in den Ölmarkt stärker investiert. Wobei man bedenken sollte, dass die 200 Mio. investierte US-Dollar in Equinor gemessen am Fondsvolumen lediglich einem Anteil von weit unter einem Prozent entspricht. Sollte die Beteiligung an Royal Dutch Shell ähnlich gewesen sein, so dürfte das Engagement und damit verbundene Risiko doch eher gering sein.

Zudem hat der Lenker des Staatsfonds gewiss einen Einblick in den Ölmarkt. Wirklich beeinflussen kann Saudi-Arabien den Markt allerdings auch nicht. Zwar ist man erneut zu massiven Kürzungen bereit gewesen, zusammen mit Russland. Allerdings stützt das den Ölmarkt gegenwärtig nicht.

Die Bewertungen der Dividendenperlen in diesem Segment sind günstig, keine Frage. Allerdings bleibt das kurzfristige Risiko dennoch hoch. Dass der saudische Staatsfonds jetzt hier investiert, kann daher grundsätzlich als ein Zeichen der Zuversicht gewertet werden. Jedoch sollte man es in Anbetracht der Risiken auch nicht überbewerten. Vor allem nicht, weil das kolportierte Volumen doch eher begrenzt gewesen ist.

Eine bemerkenswerte Schlagzeile

Im Endeffekt ist es daher eine bemerkenswerte Randnotiz, dass der saudische Staatsfonds RIF jetzt in den Ölmarkt investiert. Ein dreistelliges Millionenvolumen kann auf den ersten Blick wie ein großer Schritt wirken. Bei einem genaueren Blick und in Anbetracht des Fondsvolumens von 300 Mrd. US-Dollar relativiert sich das jedoch wieder.

Ob man diesem Beispiel folgen möchte, sollten sich Investoren daher gut überlegen. Die kurzfristigen Risiken bleiben hoch. Auch wenn, keine Frage, die Bewertung günstig und die Dividendenrendite hoch ist.

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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2020

Foto: Getty Images.

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