RTL-Chef - Gespräche rund um möglichen Verkauf von M6 im Anfangsstadium

Reuters · Uhr

Berlin (Reuters) - Der europäische Fernsehkonzern RTL hat keinen konkreten Zeitplan für einen potenziellen Verkauf seiner französischen TV-Tochter M6.

"Es gibt eine Reihe von Optionen", sagte RTL-Chef Thomas Rabe am Freitag bei der Vorlage der Jahreszahlen für 2020. "Das ist noch in einem frühen Stadium." Es gebe keinen bestimmten Zeitplan. Dies werde auf Ebene der Konzernspitze diskutiert - und zwar vor dem Hintergrund der RTL-Strategie, die europäischen Medienmärkte und hier vor allem die Fernsehbranche zu konsolidieren. Dies gelte besonders für Frankreich. Zu Interessenten oder der Frage, ob RTL exklusive Gespräche mit Bietern plane, äußerte sich Rabe nicht.

Der 48-Prozent-Anteil an M6 hat - nach dem Schlusskurs der Aktie vom Donnerstag - einen Marktwert von rund 1,1 Milliarden Euro. Interesse bekundet haben Insidern zufolge bereits der französische Medienkonzern Vivendi, der Mischkonzern Bouygues, der tschechische Milliardär Daniel Kretinsky und der französische Telekomunternehmer Xavier Niel. Auch Italiens Medienhaus Mediaset schaue sich M6 genau an, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters von einer mit der Sache vertrauten Person.

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