Russland wirft Polen "Zerstörung der Beziehungen" vor

Reuters · Uhr

Moskau (Reuters) - Russland wirft der Regierung in Warschau nach der Ausweisung von drei Diplomaten aus Polen eine Zerstörung des Verhältnisses zwischen den beiden Ländern vor.

Die Ausweisungen seien absurd, erklärte das Außenministerium in Moskau am Freitag. "Dies war eine weitere Bestätigung dafür, dass Warschau bewusst einen Kurs zur weiteren Verschlechterung und Zerstörung unserer bilateralen Beziehungen verfolgt." Im Gegenzug gab Russland fünf polnischen Diplomaten bis zum 15. Mai Zeit, das Land zu verlassen. Polens Botschafter Krzysztof Krajewski wurde einbestellt und über das Vorgehen persönlich informiert.

Ihn ähnlich scharfen Worten hatte Moskau jüngst auf die Ausweisung russischer Diplomaten aus Tschechien wegen der Explosion in einem Munitionsdepot im Jahr 2014 reagiert. Auch hier konterte Russland mit der Ausweisung tschechischer Diplomaten. Zudem wurden zwei Bulgaren des Landes verwiesen und es wird mit einem ähnlichen Schritt gegenüber der Slowakei gerechnet, nachdem diese am Donnerstag die Ausweisung von drei Russen angekündigt hatte.

Die EU- und Nato-Mitglieder Litauen, Lettland und Estland wiederum forderten am Freitag mehrere russische Diplomaten auf, in ihre Heimat abzureisen. Litauens Außenminister Gabrielius Landsbergis sagte, die drei baltischen Staaten handelten in Solidarität mit Tschechien.

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