SAP, Münchener Rück und RWE: 3 Aktien, die zum Jahresende interessant sind!

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Es ist gefühlt zwar kaum zu glauben, aber wie wir mit Blick auf den Kalender feststellen können, haben wir inzwischen bereits Dezember. Neben Adventszeit, Weihnachtsmarkt und dem Vorweihnachtsstress bedeutet das vor allem eins: Das aktuelle Börsenjahr ist bald zu Ende und die Zeit, in der Bilanz gezogen wird, nähert sich mit großen Schritten.

Auch im Bereich der Fonds werden häufig per Jahresende die letzten Schritte eingeläutet und speziell eine Maßnahme, die sich Window Dressing nennt, hält in diesen Tagen Einzug. Dabei werfen Fondsmanager wenig erfolgreiche Aktien heraus, um sie durch erfolgreiche zu ersetzen. Gewissermaßen um werbewirksam zu zeigen, dass man auch bei den Topperformern dabei gewesen ist, auch wenn dieses Halten eher kurzfristiger Natur war.

Werfen wir in diesem Sinne heute einen Blick auf die Aktien von SAP, der Münchener Rück und von RWE, die allesamt in diesem Kontext interessant werden. Und darauf, was hier die langfristigen Aussichten sein könnten.

SAP: Performance von 41,9 %

Eine erste Aktie, die in diesem Jahr deutlich zweistellig zugelegt hat, ist zunächst die von SAP. Von einem Jahresanfangskurs von 87,01 Euro ging es steil bergauf auf gegenwärtig 123,48 Euro (01.12.2019, maßgeblich für alle Kurse). Das entspricht immerhin einem Kursplus von fast 42 %, womit sich dieser DAX-Konzern definitiv zu einem heißen Kandidaten für ein Window Dressing gemausert hat.

SAP konnte dabei seinen bisherigen Wachstumskurs erneut bestätigen. Alleine im dritten Quartal des aktuellen Geschäftsjahres stiegen die Umsatzerlöse im Jahresvergleich um 13 %, wobei die Cloud-Erlöse mit einem weiteren starken Wachstum von über 37 % auf inzwischen rund 1,8 Mrd. Euro erneut der Treiber der Wachstumsgeschichte gewesen ist.

Der DAX-Konzern SAP besitzt somit weiterhin viel Fantasie, speziell im Bereich rund um die Cloud. Sollte hier das Wachstum weiter anhalten, könnte die wertvollste Aktie unseres heimischen Leitindex noch immer auf der Wachstumsspur bleiben. Womöglich bleibt der Software-Gigant daher auch nach der Phase des Window Dressing weitere langfristig orientierte Blicke wert.

Münchener Rück: Performance von 38,3 %

Eine zweite Aktie, die in den vergangenen elf Monaten ordentlich durchstartete, ist außerdem die der Münchener Rück. Der Rückversicherer konnte aus Sicht jeder einzelnen Aktie von 188,40 Euro auf derzeit 260,60 Euro zulegen. Das entspricht einem gewaltigen Plus von 38,3 %, womit sich diese Aktie wohl ebenfalls für ein Window Dressing qualifiziert hat.

Dabei konnte die Münchener Rück ordentliche operative Fortschritte vorweisen. Der DAX-Konzern hat schließlich bereits in den ersten neun Monaten des aktuellen Geschäftsjahres beinahe sein Jahresziel eines Gewinns in Höhe von 2,5 Mrd. Euro erzielt. Ab jetzt sind die zusätzlichen Gewinne daher quasi schmückendes Beiwerk.

Neben der seit 1969 ungekürzten Dividende könnte hier zudem auch im kommenden Geschäftsjahr weiteres Gewinnwachstum lauern. Innerhalb dieses Zeitraumes möchte die Münchener Rück schließlich den operativen Gewinn auf rund 2,8 Mrd. Euro steigern. Sofern auch diese Prognose eingehalten wird, spricht im kommenden Jahr wenig gegen eine zumindest moderate Fortsetzung dieser erfolgreichen Entwicklung.

RWE: Performance von 39,4 %

Zu guter Letzt könnte auch die Aktie von RWE ein brandheißer Kandidat für das Window Dressing sein. Der DAX-Versorger hat in diesem Jahr schließlich von einem Kursniveau von 19,30 Euro auf aktuell 26,91 Euro zugelegt. Das entspricht immerhin einer Performance von rund 39,4 %.

RWE hat hierbei weiterhin an seinem Turnaround gearbeitet. Zwar bleiben Stromerzeugung und Umsätze schwankungsanfällig, allerdings konnte das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen alleine innerhalb der ersten neun Monate auf 1,44 Mrd. Euro gesteigert werden, nach einem Vorjahreswert in Höhe von 1,13 Mrd. Euro.

RWE erholt sich daher in diesen Tagen von der schwächeren Performance der vergangenen Jahre. Womöglich bleibt diese Aktie daher weiterhin interessant, wobei die derzeit günstige Bewertung ein weiterer Katalysator der Aufholjagd sein kann.

Nicht bloß im Hinblick auf Window Dressing denken

Für Foolishe Investoren ist die Phase des Window Dressing natürlich nicht sonderlich relevant. Man kann es möglicherweise als zusätzlichen Implus sehen. Oder als kurzfristigen Treiber bereits erfolgter, im Vorfeld günstigerer Investitionen. Zu kaufen, nur weil hier womöglich Fondsmanager die Kurse treiben, ist jedoch alles andere als eine Foolishe Investition.

Nichtsdestoweniger existieren unter diesen Window-Dressing-Kandidaten womöglich spannende, aussichtsreiche und langfristige Optionen. So manche Aktie könnte daher gewiss einen Blick wert sein.

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Vincent besitzt Aktien der Münchener Rück. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Foto: Getty Images

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