Schockschwere Not! Sind Dividenden jetzt etwa nicht mehr sicher?!

Fool.de · Uhr

Das Coronavirus hat Börsen und Märkte infiziert. Und mit diesen natürlich auch Dividendenaktien. Viele Ausschütter sind inzwischen deutlich unter die Räder gekommen. Je nach Geschäftsmodell mal mehr, mal weniger. Die Ausnahmen, die sich dieser Marktentwicklung entziehen konnten, sind lediglich begrenzt vorhanden.

Für die meisten Einkommensinvestoren galt dabei immer: Die Dividende ist mir wenigstens in vielen Fällen sicher. Doch auch daran scheint derzeit mächtig gerüttelt zu werden, wie wir mit Blick auf aktuelle Meldungen vernehmen können.

Wie handeln Jäger der Ausschüttungen daher in diesen Tagen richtig? Und sind Dividenden jetzt womöglich doch unsicher geworden? Fragen, die uns im Folgenden beschäftigen werden. Wobei die Antwort womöglich ernüchternder ausfallen wird, als so mancher Investor vielleicht hofft.

Wieso Dividenden jetzt vermeintlich unsicher werden

Grundsätzlich werden viele Dividenden in diesen Tagen diskutiert. Dabei kommt es in einigen Fällen vor, dass sogar die Ausschüttungen für das Geschäftsjahr 2019 überraschend doch gestrichen werden. Oder eben kurzfristig ausgesetzt, bis etwas mehr Klarheit herrscht, wie es wirtschaftlich weitergeht.

Daneben existieren auch weitere Themen. Kürzungen der Dividenden. Oder gar Verbote einer Ausschüttung, neben dem allgemeinen Rat von Politikern oder Aufsichtsbehörden, in Teilen auf die Dividenden zu verzichten. Das Marktumfeld für Dividendenjäger hat sich jedenfalls spürbar abgekühlt und einige Zahler haben ordentlich Federn gelassen.

Besonders schlimm ist das, wenn es einen eigentlich zuverlässigen Zahler erwischt. Die Deutsche Euroshop hat beispielsweise verkündet, zunächst keine Dividende zahlen zu wollen. Bei Allianz und Münchener Rück wird in diesen Tagen diskutiert, weil die europäische Aufsichtsbehörde eben die Empfehlung herausgegeben hat, auf Auszahlungen zu verzichten. Ein hartes Marktumfeld, definitiv.

Was hinter alldem steckt

Grundsätzlich sollten Foolishe Investoren sich jedoch auf das Wesentliche konzentrieren: Allgemeine Empfehlungen sind keine Verbote. Und auch das kurzfristige Verschieben einer Hauptversammlung führt nicht zwangsläufig zum Aussetzen der Dividendenzahlung. Zumal inzwischen Alternativen wie digitale Hauptversammlungen ins Spiel gebracht werden. Das könnte so manche Zahlung retten.

Dennoch existieren gerade jetzt in der Krise Ausfälle, teilweise auch Totalausfälle. Das ist immer dann ärgerlich, wenn es eine defensive, zuverlässige Aktie trifft. Allerdings zeigen uns diese Tage: Eine Dividende ist eben niemals sicher. Genauer gesagt war sie es nie, weil es keinen Anspruch auf sie gibt. Somit sind diese Ausschüttungen stets mit einer gewissen Prise Unsicherheit verbunden, die sich jetzt im Börsencrash mit voller Wucht entlädt. Zumindest dieses Börsenjahr könnte dividendentechnisch mager ausfallen.

Allerdings sollten Investoren nicht Trübsal blasen. Einerseits kommen auch wieder bessere Jahre mit höheren Ausschüttungen, wovon man sich zugegebenermaßen jetzt wenig kaufen kann, im wahrsten Sinne des Wortes. Andererseits beweist eine ganze Reihe starker, zuverlässiger Ausschütter weiterhin ein hohes Maß an Konstanz und Beständigkeit. Bei einigen Aktien wie Realty Income gibt es sogar moderate Erhöhungen der Ausschüttungen. Im Grunde genommen so, als wäre nichts gewesen.

Was das heißen soll

Im Endeffekt hat sich an der Dividende eigentlich nichts verändert. Bloß, dass wir jetzt eine Börsenphase haben, in der sich die latente, schwelende Unsicherheit rund um die Auszahlungen reihenweise zeigt. Das führt dazu, dass die Wahrnehmung dahin geht, dass Dividenden unsicherer werden. Wobei es bloß das wirtschaftliche Umfeld ist, das rauer wird, was bloß das Risiko der Dividendenzahler offenbart.

Aber: Es kommen auch wieder bessere Zeiten. Und in der Zwischenzeit sollten sich Einkommensinvestoren hierauf konzentrieren. Sowie auf die Zahler, die weiterhin beständig bleiben und auch in der Krise solide abliefern.

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Vincent besitzt Aktien der Allianz, der Deutsche Euroshop, der Münchener Rück und von Realty Income. The Motley Fool empfiehlt Deutsche Euroshop.

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