Shell: Aktienrückkauf für 7,5 Milliarden Dollar – Erdgasvorkommen in Texas für 9,5 Milliarden Dollar verkauft

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Wie lange darf man Shell wohl noch als eines der weltweit größten Mineralöl- und Erdgas-Unternehmen bezeichnen? Der Konzern treibt seinen Umbau weiter voran und verkauft für ein Schiefergasvorkommen im US-Bundesstaat Texas. Das Gebiet befindet sich im Permian Basin im Westen Texas und Abnehmer ist der US-Konkurrent ConocoPhillips. Die Amerikaner legen für Kauf 9,5 Milliarden Dollar in bar auf den Tisch. Der Verkauf des Schiefergasvorkommens steht allerdings noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung der Behörden und soll im vierten Quartal 2021 abgeschlossen sein.

Aktienrückkauf & Stärkung der Bilanz 

Die Aktionäre dürfen sich auch über den Verkauf freuen. Der Großteil des Geldes soll für Aktienrückkäufe genutzt werden.  Das Gebiet befindet sich im Permian Basin im Westen Texas. Käufer ist die US-Ölfirma ConocoPhillips , wie Shell am späten Montagabend in Den Haag mitteilte. Sieben Milliarden US-Dollar sollen für Aktienrückkäufe verwendet werden, der Rest soll die eigene Bilanz stärken. Das neue Aktienrückkaufprogramm stoppt nicht den bisherigen Einzug der eigenen Papiere, sondern es wird als zusätzliches Programm aufgelegt.

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Redaktion onvista:

Die Aktie reagierte heute mit einem Plus von mehr als 3 Prozent auf die Nachricht und macht damit die Verluste des gestrigen Tages wieder wett.  Shell sammelt weiter fleißig Geld, um den Konzernumbau voran zu treiben. Auf diesem Weg bekommen die Anleger auch immer wieder ein Bonbon ab. So hat Shell die Dividende für das zweite Quartal um 34 Prozent auf 0,24 Dollar erhöht und jetzt das Aktienrückkaufprogramm  um 7,5 Milliarden Euro aufgestockt.

Mit einem geschätzten KGV von etwas mehr als 8 für das laufende Jahr ist die Aktie von Shell trotz des heutigen Kursplus eher ein Schnäppchen. Der Konzern verringert mit klugen Schachzügen und Zukäufen immer mehr seine Abhängigkeit von Öl und Gas. Besonders bei Thema Wasserstoff wird der Konzern in Zukunft ein gehöriges Wörtchen mitsprechen.

Daher sollten Anleger auch ihre Angst davor ablegen, dass Shell den Wandel von einem der größten CO2-Produzenten zu einem grünen Konzern hinbekommt. Wird die Dividende weiter angehoben, dann wird Shell auch immer interessanter für große Institutionelle Anleger, sogar unter dem Aspekt Nachhaltigkeit. Daher ist die Aktie für uns ein klarer Kauf.

Von Markus Weingran

Foto: siam.pukkato / shutterstock.com

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