Siemens und thyssenkrupp: Was diese DAX-Industrieschwergewichte jetzt bewegt!

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Die Aktien von Siemens und thyssenkrupp sind in zwei vollkommen unterschiedlichen Situationen. Während der Münchener Mischkonzern seit vielen Jahren solide performt, hat der Ruhrpott-Konzern aktuell mit einigen Problemchen zu kämpfen. Der DAX-Abstieg ist hierbei lediglich die Spitze eines Eisbergs an Problemen, deren Lösungen in weiter Ferne zu liegen scheinen.

Nichtsdestoweniger konnten beide DAX-Industriegrößen zu Beginn der neuen Woche mit brisanten Meldungen auf sich aufmerksam machen. Schauen wir mal, was Investoren zu den neuesten Wendungen wissen sollten.

Siemens sichert sich neuen Großauftrag

Wie Siemens zu Beginn der aktuellen Handelswoche vermelden konnte, ist dem Industriekonzern ein wichtiger Coup geglückt. Im Irak, der sich im Wiederaufbau befindet, ist den Deutschen scheinbar ein wichtiger Auftrag sicher, der Milliarden in die Kassen des Unternehmens spülen dürfte.

Genau genommen hat Siemens einen Großauftrag für den Bau zweier Kraftwerke an Land ziehen können, deren Auftragsvolumen sich auf bis zu 14 Mrd. Euro belaufen dürfte. Durchaus ein wichtiges Projekt für den Münchener Industriekonzern, das für die kommenden Wochen und Monate volle Auftragsbücher garantieren dürfte.

Im vergangenen Jahr kam die Siemens-Division Energy Management, wo ich dieses Großprojekt verorten würde, nämlich insgesamt auf Umsätze in einer Größenordnung von knapp über 12 Mrd. Euro. Entsprechend scheint hier bei einer positiven Entscheidung ein Jahr aus operativer Sicht gerettet zu sein.

Die große Aufzugsfrage bei thyssenkrupp

Der im Westen Deutschlands verortete DAX-Industriekonzern thyssenkrupp hat hingegen andere Baustellen. Einerseits, natürlich, was die DAX-Mitgliedschaft selbst anbelangt. Denn immerhin hat die Indexkommission inzwischen entschieden, dass der Industriekonzern aus unserem heimischen Leitindex weichen muss. Aber auch operativ brennt es weiterhin ein wenig im Hause thyssenkrupp.

Die spannende Frage hierbei dürfte noch immer lauten: Was passiert mit der Aufzugssparte? Zuletzt hatten immer mehr Wettbewerber, unter ihnen prominente Namen wie Kone oder auch Otis und Hitachi, ihr grundsätzliches Interesse bekundet. Aber auch ein Börsengang scheint eine Option zu sein.

Ein ganzheitlicher Verkauf könnte hierbei natürlich die schnellere Option sein, denn angesichts der heißen Interessentenlage dürften hier schnelle Erlöse die Folge sein. Der angeschlagene Industriekonzern könnte somit schnell die finanziellen Mittel bekommen, die man für die eigene Konzernsanierung und für die Tilgung der üppigen Schulden benötigt, allerdings scheint hier im Hintergrund immer die Frage mitzuschwingen, ob das auch langfristig die beste Option ist.

Durch den zunächst langwierigeren Prozess eines Börsengangs könnte thyssenkrupp nämlich noch immer beteiligt bleiben an der Aufzugsparte, die als Filetstück des Konzerns gilt. Das könnte für die Zukunft natürlich entscheidend werden, was den weiteren operativen Erfolg anbelangt.

Eine Entscheidung scheint hier noch immer nicht getroffen zu sein, allerdings ist das Rätselraten weiterhin groß, wo die Reise im Endeffekt hingehen wird. Und was das langfristig für den Konzern und auch die Investoren bedeutet.

Spannende Ausgangslagen!

Unterm Strich könnten daher sowohl Siemens als auch thyssenkrupp eine spannende Ausgangslage besitzen. Bei dem einen DAX-Konzern ist es ein neuer Großauftrag, der hier für eine gewisse Aufwärtsdynamik in der Sparte Energy Management sorgen dürfte, bei thyssenkrupp hingegen die grundsätzliche Fragestellung, wie die Sanierung angegangen werden soll. Das könnte durchaus Chancen beinhalten, auch wenn die eine Turnaround-Chance gewiss mit größeren Risiken einhergehen dürfte als die andere.

Ist dies die nächste Wirecard?

Wirecard stieg um fast 2.000 %. Jetzt gibt es einen aussichtsreichen „Nachfolger“, der schon bald die Spitze einnehmen könnte. Erst im vergangenen Jahr kam die Aktie an die Börse. Mit +49 % Umsatzwachstum (2018) und einer traumhaften Marge von 52 % (vor Steuern und Abschreibungen) fasziniert das Unternehmen die Analysten, während seine Plattform die Internethändler in der ganzen Welt mit der besten Performance begeistert und so bereits über 3 Milliarden Menschen erreicht. Wächst hier ein ganz neuer Tech-Gigant heran? Alle Details liest du hier:

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Foto: Getty Images

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