SSE, Novo Nordisk und FMC: 3 angehende defensive Dividendenaristokraten

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Dividendenaristokraten sind bei vielen Einkommensinvestoren sehr beliebt. Ihre langjährigen, mindestens ein Vierteljahrhundert andauernden wachsenden Dividendenhistorien stehen häufig für starke Beständigkeit. Diese Historie und dieses Qualitätsmerkmal möchten sich viele adlige Ausschütter nicht wieder nehmen lassen.

In meinen Augen sind Aktien, die auf einem vielversprechenden Weg hin zur Dividendenaristokratie sind, jedoch häufig die bessere Wahl. Sie verfügen bereits über das hohe Maß an Beständigkeit, sind bei vielen Investoren jedoch noch nicht auf dem Radar. Das kann gewiss so manches Mal ein Quäntchen mehr bei der Gesamtrendite bedeuten, auch wenn es hierfür natürlich keine Gewissheit gibt.

Werfen wir in diesem Sinn heute dennoch einen Blick auf die drei angehenden Dividendenaristokraten SSE, Novo Nordisk und Fresenius Medical Care und schauen einmal, was diese drei angehenden Adligen unterm Strich so zu bieten haben.

Novo Nordisk - Neubewertung voraus?

Eine erste Aktie, die aktuell auf einem soliden Weg zur Dividendenaristokratie ist, ist zunächst die von Novo Nordisk. Der dänische Diabetesspezialist kommt gegenwärtig bereits auf eine Dividendenhistorie von 21 jährlichen Erhöhungen in Folge. Sprich, in lediglich vier weiteren Jahren könnte die Aktie bereits ein Mitglied im Kreis der Dividendenaristokraten sein.

Novo Nordisk zahlte hierbei zuletzt zudem eine Dividende in Höhe von 8,15 Dänischen Kronen je Aktie aus. Bei einem derzeitigen Kursniveau von 352,30 Dänischen Kronen (30.08.2019, maßgeblich für alle Kurse) entspräche das einer Dividendenrendite in Höhe von 2,31 %. Soweit nun also zu den Basics.

Der Grund, weshalb Novo Nordisk momentan so spannend ist, hängt definitiv mit dem voraussichtlichen Newsflow der kommenden Wochen zusammen. Novo Nordisk wird wohl im Herbst bereits die Zulassung für sein Wundermittelchen Semaglutide in den USA bekommen. Dieses orale Diabetespräparat könnte die bisherigen Marktverhältnisse und Einnahmeformen von Insulin langfristig revolutionieren, was definitiv ein Blockbuster-Potenzial beinhalten dürfte.

Dem weiteren Wachstum dieser Dividendenperle scheint daher aktuell wenig im Wege zu stehen. Genauso wenig wie dem weiteren Dividendenwachstum der Aktie.

Fresenius Medical Care - operative Wehwehchen, aber …

Eine zweite Aktie mit interessanten adligen Ambitionen ist die von Fresenius Medical Care. Dieser Dialysespezialist ist in diesem Jahr bereits auf die 22. jährliche Dividendenerhöhung in Folge gekommen. In lediglich drei weiteren Jahren könnte dieser DAX-Konzern daher voraussichtlich in den Dividendenadel aufsteigen. Wobei es hier so manche „Abers“ gibt.

Ein großes Aber ist so beispielsweise die vergleichsweise eher geringe Dividendenrendite. Bei einer 2018er Ausschüttung in Höhe von 1,17 Euro beläuft sich dieser Wert bei einem Kursniveau von 61,12 Euro nämlich lediglich auf 1,91 %. Ein zugegebenermaßen eher kleiner Wert, mit dem man augenscheinlich keinen Blumentopf gewinnt.

Zudem drückt bei FMC, wie der Konzern häufig auch in Kurzform genannt wird, auch der aktuelle Wachstumsschuh. Zwar blieben die Umsätze innerhalb der ersten Jahreshälfte des aktuellen Geschäftsjahres bereinigt relativ stabil, allerdings mussten die Ergebniszahlen durchaus leiden. Das bereinigte EBIT ging so beispielsweise um 17 % zurück, was eigentlich nicht der Anspruch dieser Wachstumsgeschichte sein dürfte.

Grund zur Besorgnis existiert im Hinblick auf die Dividendenhistorie dennoch nicht. Bei der aktuellen Dividendenhöhe von 1,17 Euro und einem 2018er Gewinn je Aktie in Höhe von 6,47 Euro beläuft sich das Ausschüttungsverhältnis hier nämlich lediglich auf 18 %. Weitere Dividendenerhöhungen dürften daher aus operativer Sicht noch immer drin sein.

SSE - darf es vielleicht etwas mehr sein?

Wer hingegen die bisherigen Dividendenrenditen der ersten beiden angehenden Dividendenaristokraten nicht sonderlich spannend fand, sollte nun besser fein Acht geben. Denn mit unserem letzten angehenden Adligen werden wir nun die Schlagzahl ein kleines bisschen erhöhen.

Nach inzwischen 20 jährlichen Dividendenerhöhungen in Folge schüttete der Energieversorger SSE für das vergangene Geschäftsjahr 2018 nämlich eine Dividende in Höhe von 0,98 Pfund Sterling je Anteilsschein aus. Eine Dividende, die bei einem derzeitigen Kursniveau von 11,50 Pfund Sterling einer üppigen Dividendenrendite in Höhe von 8,52 % entsprechen würde. Wow!

Zudem scheint das Geschäftsmodell als Energieversorger hierbei durchaus nachhaltig zu sein, wobei der aktuelle Konzernumbau ein wenig auf die Profitabilität zu drücken scheint. Nichtsdestoweniger kam SSE im zuletzt abgelaufenen Geschäftsjahr auf einen Gewinn je Aktie in Höhe von 1,38 Pfund Sterling, was diese Dividende zumindest augenscheinlich weiterhin sicher erscheinen lässt.

Allerdings sollten wir an dieser Stelle wohl ebenfalls erwähnen, dass der Grund für diese beeindruckende Dividendenrendite definitiv mit einem gewaltigen Abverkauf zusammenhängt. Trotz der stabilen Zahlungen ist die Aktie von SSE nämlich innerhalb der vergangenen zehn Jahre weitgehend stagniert und innerhalb der vergangenen fünf Jahre um ca. 40 % eingebrochen. Wer dennoch auf der Suche nach einem stabilen Zahler mit einem gewissen Turnaround-Potenzial ist, könnte hier an einer spannenden Adresse angekommen sein.

Bald adlig - und dann?

Wie wir daher unterm Strich sehen können, handelt es sich bei den Aktien von Novo Nordisk, FMC und SSE definitiv um aussichtsreiche Ausschütter und angehende Dividendenaristokraten. Bei allen ist die Dividende über mehr als zwei Jahrzehnte stetig gestiegen, was definitiv ein qualitatives Merkmal der bisherigen Dividendenpolitik darstellt.

In wenigen Jahren werden alle dieser Aktien voraussichtlich den finalen Schritt hin zum Adel gehen. Und einer Sache können wir uns wohl sicher sein: So manche dieser Aktien wird dann gewiss mehr Aufmerksamkeit bekommen als im Moment.

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Vincent besitzt Aktien von Novo Nordisk. The Motley Fool empfiehlt Novo Nordisk.

Motley Fool Deutschland 2019

Foto: Getty Images

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