Starker Euro belastet Siltronic - Nachfrage sollte weiter anziehen

dpa-AFX · Uhr

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Geringere durchschnittliche Verkaufspreise für seine Siliziumwafer und der starke Euro haben Siltronic im vergangenen Jahr wie erwartet belastet. Der Umsatz fiel 2020 um rund fünf Prozent auf gut 1,2 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Freitag in München auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Vom Umsatz blieben als Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) rund 28 Prozent, das Ebitda fiel damit um rund 16 Prozent auf 344 Millionen Euro. Ein möglicher Einmalaufwand von gut 10 Millionen Euro für Beraterkosten, die bei einem Erfolg des Übernahmeangebotes durch Globalwafers anfallen würden, sind darin noch nicht enthalten.

Mit Blick auf das neue Jahr gibt sich Konzernchef Christoph von Plotho erst einmal nur verhalten zuversichtlich. Zwar gebe es Herausforderungen etwa durch den Handelsstreit zwischen den USA und China sowie die Corona-Pandemie, doch sollte die Nachfrage nach Waferfläche 2021 weiter steigen. Allerdings könnte eine anhaltende Euro-Stärke einen deutlichen Gegenwind auf die Umsatz- und Ertragsentwicklung bedeuten, gerade weil viele Verträge mit den Kunden langfristig seien. Insgesamt gehe Siltronic von einem guten Start in das Geschäftsjahr 2021 aus. Mehr dazu dürfte der Manager am 9. März bei der Vorlage endgültiger Geschäftszahlen sagen./mis/jha/

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