Steinhoff-Aktie: Neue Hinweise – Skandal größer als angenommen?

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Die Staatsanwaltschaft Oldenburg prüft eine Ausweitung ihrer Ermittlungen im Fall des von einem Bilanzskandal erschütterten Möbel- und Handelskonzerns Steinhoff. Hintergrund sind neue Hinweise auf mögliche Weiterungen aus Südafrika. „Ein eventuelles Erfordernis weiterer Ermittlungen im Wege der internationalen Rechtshilfe in strafrechtlichen Angelegenheiten mit Südafrika wird fortlaufend geprüft“, sagte ein Behördensprecher der Deutschen Presse-Agentur. Aus ermittlungstaktischen Gründen wollte er keine weiteren Angaben machen. Im Inland wie auch dem europäischen Ausland dauerten die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft an.

Grüne fordern Aufklärung

In einer parlamentarischen Anfrage fordert der Landtagsabgeordnete und Ex-Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) Informationen zum aktuellen Stand der Erkenntnisse von der Landesregierung. Auch er beruft sich auf Berichte aus Südafrika, wonach Mitglieder des inneren Führungszirkels jahrelang Geld des Konzerns durch ein kompliziertes Netzwerk von Offshore-Firmen umgeleitet haben sollen. Das Fachmagazin „Financial Mail“ hatte diese Woche darüber in seiner Titelgeschichte berichtet. Hintergrund ist ein Bilanzskandal, der den in Deutschland und Südafrika aktiven Steinhoff-Konzern in eine Krise rutschen ließ.

Das Ausmaß der Unregelmäßigkeiten bei der an den Börsen in Frankfurt und Johannesburg (Südafrika) gelisteten Gruppe mit Wurzeln im niedersächsischen Westerstede ist weiterhin noch nicht absehbar. Die Staatsanwaltschaft Oldenburg bestätigte, der Gegenstand ihrer Ermittlungen habe sich durch die Berichte nicht verändert. Aktuell bestehe aber kein Kontakt zu den südafrikanischen Behörden.

Aktie weiterhin ein Zockerpapier

Das Wertpapier von Steinhoff hat im letzten Monat mal wieder 20 Prozent an Wert verloren und steht altuell bei etwas mehr als 10 Cent.

onvista/dpa-AFX

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