Studie - Ehemalige Galeria-Karstadt-Kaufhof-Häuser ziehen neue Mieter an

Reuters · Uhr

Frankfurt (Reuters) - Die Nachvermietung ehemaliger Warenhäuser von Galeria Karstadt Kaufhof nimmt einer Studie zufolge Fahrt auf.

In den ersten fünf Monaten dieses Jahres wurde fast so viel Einzelhandelsfläche in vormals von der Kette genutzten Immobilien neu vermietet wie jeweils insgesamt in den Jahren 2019 und 2020. Das geht aus einer am Freitag veröffentlichten Untersuchung von BNP Paribas Real Estate hervor. Bis Ende Mai 2021 waren es demnach rund 30.000 Quadratmeter, in den beiden Vorjahren jeweils insgesamt 40.000. Der Warenhauskonzern hatte Dutzende Filialen geschlossen. Inzwischen hat der Corona-Lockdown nicht nur dem von der Online-Konkurrenz gebeutelten Branchenriesen zugesetzt, sondern auch zahlreiche Einzelhändler in die Krise gestürzt.

Doch BNP Paribas wertet die aktuellen Vermietungszahlen als Vertrauensbeweis in den Standort Innenstadt: Einzelhändler sähen in den sinkenden Inzidenzwerten, im Impffortschritt und in der Wiedereröffnung von Läden Chancen, erklärte der Geschäftsführer von BNP Paribas Real Estate, Christoph Scharf. Auch in den vergangenen Jahren gesunkene Mietpreisniveaus in Klein- und Mittelstädten stützen die Marktdynamik. Besonders in den kleineren Städten sei seit 2019 Bewegung bei der Nachvermietung der Galeria-Karstadt-Kaufhof-Objekte zu beobachten.

Mit 59 Prozent machen Textil-Einzelhändler laut der Studie den Löwenanteil der in den vergangenen zweieinhalb Jahren angeworbenen neuen Mieter aus, gefolgt von Geschäften aus der Freizeit- (15) und der Food-Branche (elf) sowie Einrichtungsläden (sieben). Die Kette Galeria Karstadt Kaufhof gehört ebenso wie zahlreiche der Warenhaus-Immobilien der Signa Holding des österreichischen Investors Rene Benko.

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