Synlab: Angehobene Jahresprognose kann nur kurz begeistern – Aktie gibt Gewinne schnell ab – JPMorgan nennt Effekte temporär

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Nachdem der Laborspezialist Synlab seinen Ausblick auf das laufende Jahr erhöht hat, konnte die Aktie im vorbörslichen Handel nur kurz glänzen und hat zu Handelsbeginn nach einem Plus von 5 Prozent die Gewinne wieder komplett abgegeben.

Synlab erhöht dank überraschend starker Sars-CoV-2-Testaktivitäten von Juli bis September den Ausblick: Der Umsatz dürfte 2021 bei 3,5 Milliarden Euro liegen, teilte das SDax-Unternehmen am Dienstagabend in München mit. Im Vergleich zum Vorjahr stelle dies ein Gesamtwachstum von 34 Prozent dar, heiß es. Zuvor war Synlab von 3,2 bis 3,3 Milliarden Euro ausgegangen und damit von einem Wachstum zwischen 22 und 25 Prozent.

Die bereinigte Ebitda-Marge wird laut Synlab bei etwa 30 Prozent erwartet. Dies führe zu einem bereinigten Ebitda (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von mehr als einer Milliarde Euro. Bisher hatte Synlab damit gerechnet, dass das Ebitda 925 Millionen Euro übersteigen wird, nach 679 Millionen im Vorjahr.

JPMorgan sieht Effekte als temporär an

Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für Synlab auf „Neutral“ mit einem Kursziel von 20,80 Euro belassen. Der höhere Ausblick stehe mit Corona-Tests in Zusammenhang, schrieb Analyst Craig McDowell am Mittwoch. Allerdings liege der Konsens schon auf Augenhöhe mit den neuen Zielen. Der Markt halte das Covid-19-Geschäft für temporär und unwesentlich für das langfristige Gewinnpotenzial.

Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Einstufung auf „Buy“ mit einem Kursziel von 23,30 Euro belassen. Der Laborspezialist spüre weiterhin Rückenwind durch die Corona-Pandemie, schrieb Analystin Veronika Dubajova. Der 15-prozentige Kursabschlag gegenüber dem Konkurrenten Sonic sei nicht gerechtfertigt.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: Dennis Diatel / Shutterstock.com

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