Tarifverdienste in Deutschland steigen um 3,2 Prozent

Reuters · Uhr

Berlin (Reuters) - Die Verdienste der etwa 17 Millionen Tarifbeschäftigten in Deutschland sind zu Jahresanfang etwas stärker gestiegen.

Zwischen Januar und März zogen die Grundvergütungen samt Sonderzahlungen im Schnitt um 3,2 Prozent zum Vorjahreszeitraum an, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Im Vorquartal hatte das Plus noch bei 2,1 Prozent gelegen. Da die Verbraucherpreise zum Jahresauftakt mit 1,6 Prozent deutlich langsamer stiegen als die Tarifverdienste, blieb den Beschäftigten auch nach Abzug der Inflation mehr Geld in der Tasche.

Allerdings gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen Wirtschaftszweigen. Die Beschäftigten im Bereich Erziehung und Unterricht kamen auf ein Plus von 5,7 Prozent, die in der Öffentlichen Verwaltung auf 4,9 Prozent. Im Bereich Kunst, Unterhaltung und Erholung fiel der Anstieg mit 4,5 Prozent ähnlich stark aus, ebenso im Bereich Land- und Forstwirtschaft, Fischerei mit 5,3 Prozent. Unterdurchschnittlich stiegen die Tarifverdienste insbesondere im Baugewerbe (+1,3 Prozent) sowie im Verarbeitenden Gewerbe (+1,2 Prozent).

Viele Experten gehen davon aus, dass größere Lohnsteigerungen im weiteren Jahresverlauf wegen der Corona-Krise nicht drin sind. Für die Gewerkschaften steht der Erhalt von Arbeitsplätzen im Vordergrund.

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