Tesla: Einen Teil des Rekordgewinns hat der Elektroautobauer mit Bitcoin-Handel erzielt – Musk: „Habe selbst keinen meiner Bitcoins verkauft“

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Der US-Elektroautobauer Tesla hat zu Jahresbeginn weiter kräftiges Wachstum verbucht und seinen bislang höchsten Quartalsgewinn erreicht. In den drei Monaten bis Ende März verdiente das Unternehmen von Tech-Milliardär Elon Musk unterm Strich 438 Millionen Dollar (362 Mio Euro). Vor einem Jahr hatte die Bilanz lediglich ein leichtes Plus von 16 Millionen Dollar ausgewiesen.


Abgaszertifikate und Bitcoin-Trading sorgen für ordentliche Gewinne

Tesla schaffte im Auftaktquartal bereits das siebte Vierteljahr mit schwarzen Zahlen in Folge. Ein wichtiger Faktor war jedoch abermals der Handel mit Abgaszertifikaten, die andere Autobauer benötigen, um ihre Emissionsbilanz aufzubessern und so gesetzliche Vorgaben etwa in Kalifornien oder Europa zu erfüllen. Im ersten Quartal setzte Tesla damit 518 Millionen Dollar um.

Außerdem profitierte die Bilanz von einer Investition in die Kryptowährung Bitcoin, mit der das Unternehmen im Februar Schlagzeilen gemacht hatte. Tesla hatte sich für 1,5 Milliarden Dollar mit Bitcoins eingedeckt, dann rund 300 Millionen wieder verkauft und daran gut 100 Millionen verdient.

CFO Zachary Kirkhorn hat in der Stellungname zu den Quartalszahlen die Strategie hinter der Bitcoin-Beteiligung genauer erläutert und bestätigt, dass das Unternehmen sehr zufrieden mit dem Nutzen und der Abwicklung der Kryptowährung ist. „Bitcoin hat sich als eine gute Entscheidung erwiesen, ein guter Ort, um einen Teil unseres Geldes, das nicht für den täglichen Betrieb verwendet wird, einzusetzen … und in der Lage zu sein, eine gewisse Rendite zu erzielen.“ Kirkhorn fügte hinzu, dass sie mit der Liquidität des Bitcoin-Marktes zufrieden seien: „Wir beabsichtigen, langfristig zu halten.“ Zudem soll die direkte Zahlungsoption von Tesla-Produkten mit Bitcoin zu einer laufenden Akkumulation des Assets in die eigenen Bilanzen beitragen.

Screenshot, Chart oder sonstiges SchmuckbildQuelle: Twitter


In der Öffentlichkeit gab es auch Kritik seitens der Krypto-Szene. Der in der Finanzszene bekannte Blogger und Internetpersönlichkeit Dave Portnoy hat zum Ausdruck gebracht, dass Musk von seiner eigenen „Pump and Dump“ Strategie profitiert habe, da die Ankündigung Teslas, in Bitcoin zu investieren, den Preis der Kryptowährung in die Höhe getrieben hatte und Tesla so den Gewinn verbuchen konnte.

Screenshot, Chart oder sonstiges SchmuckbildQuelle: Twitter


Musk selbst hat diesen Vorwurf jedoch zurückgewiesen und geantwortet, dass er selbst keine seiner Bitcoin verkauft habe. „Tesla hat 10 Prozent seiner Bestände verkauft, um die Liquidität von Bitcoin als Alternative zum Halten von Bargeld in der Bilanz nachzuweisen.“ „Ich habe keine meiner Bitcoin verkauft.“ Damit hat der Milliardär wohl indirekt bestätigt, dass er selbst ebenfalls Bitcoin besitzt.

onvista-Redaktion/dpa-AFX

Titelfoto: REDPIXEL.PL / Shutterstock.com

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