Thyssenkrupp: Aktie dreht ins Plus – Das sagen die Analysten zu den Zahlen

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Nach leichterem Start sind die Aktien von Thyssenkrupp am Donnerstagvormittag deutlich ins Plus gedreht. Zuletzt näherten sich die Papiere des Stahl- und Industriekonzerns mit plus 2,9 Prozent wieder der 50-Tage-Linie. Der Konzern musste im ersten Quartal einen hohen Verlust hinnehmen. Die Essener blieben aber bei ihren Zielen für das Gesamtjahr, was der Barclays-Analyst Lars Brorson positiv wertete. Das in etwa stabil angepeilte bereinigte operative Ergebnis (Ebit) von rund 800 Millionen Euro ist aus Sicht von Marc Gabriel vom Bankhaus Lampe aber durch das Coronavirus eine noch größere Herausforderung.

Das Analysehaus Jefferies hat die Einstufung der Aktie auf „Buy“ mit einem Kursziel von 14,95 Euro belassen. Das operative Ergebnis (bereinigtes Ebit) habe im ersten Geschäftsquartal die Erwartungen erfüllt, sei dabei aber offensichtlich positiv beeinflusst worden von Einmaleffekten, schrieb Analyst Alan Spence. Am Markt sei bereits erwartet worden, dass das Quartal schwach verläuft und einen Tiefpunkt in diesem Jahr markiert.

Analyst Christian Obst von der Baader Bank hat die Einstufung auf „Add“ mit einem Kursziel von 13 Euro belassen. Das Ergebnis im Werk- und Rohstoffhandel sei schwach, in den Industriesparten aber zumindest stabil ausgefallen. Die größte Herausforderung für den Konzern bleibe aber die Barmittelsituation. Die Nettoschulden seien stark angestiegen.

Für die Anleger im Fokus steht aber die bevorstehende Entscheidung über die Zukunft des Aufzuggeschäfts, das der einzige nennenswerte Gewinnbringer war. Das Management hält sich zwar noch alle Optionen offen, konzentriert sich aber derzeit auf einen Verkauf.

Künftig will sich Thyssenkrupp wieder verstärkt auf den Stahl konzentrieren, die Erlöse aus der Trennung vom Aufzuggeschäft sollen den Konzernumbau finanzieren. Zwei bis drei Jahre veranschlagt Vorstandschefin Martina Merz für die Sanierung des Traditionsunternehmens mit seinen weltweit mehr als 160.000 Mitarbeitern. In der Stahlsparte gab es dazu zuletzt Unruhe – so tauscht Thyssenkrupp den Chef wegen unterschiedlicher Vorstellungen über die Ausrichtung aus. Premal Desai wird sein Amt Ende Februar niederlegen, übernehmen wird Bernhard Osburg.

Den Ausblick bekräftigte das Unternehmen. Für den Umbau hat Thyssenkrupp einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag reserviert. Da auch der konjunkturelle Rückenwind fehlt, dürfte das Unternehmen im neuen Geschäftsjahr 2019/20 noch tiefer in die Verlustzone rutschen als im Vorjahr, als Thyssenkrupp einen Jahresfehlbetrag von 260 Millionen Euro auswies. Das bereinigte Ebit sieht das Management in etwa stabil bei 802 Millionen Euro. Dabei dürfte sich das Stahlgeschäft schwächer entwickeln.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto:  Tobias Arhelger / shutterstock.com

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