Unionspolitiker: Scholz muss Altkanzler Schröder widersprechen

dpa-AFX · Uhr

BERLIN (dpa-AFX) - Der Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag, Thorsten Frei, hat Äußerungen von Altkanzler Gerhard Schröder zum Ukraine-Konflikt scharf kritisiert. "In der gegenwärtigen Lage der Ukraine "Säbelrasseln" vorzuwerfen, ist purer Zynismus", teilte der CDU-Politiker am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin mit. Schröder irritiere "mit seinen Provokationen unsere Nachbarn und Partner" und trage dazu bei, "mühsam erarbeitetes Vertrauen zu untergraben". "Seine Verquickung von Wirtschaftslobbyismus und Politik droht zu einer ernsthaften Belastung zu werden. Es ist höchste Zeit, dass Olaf Scholz seinem Parteifreund widerspricht", sagte Frei.

Schröder hatte die deutsche Absage an Waffenlieferungen in die Ukraine verteidigt und die ukrainische Kritik daran mit deutlichen Worten zurückgewiesen. "Ich hoffe sehr, dass man endlich auch das Säbelrasseln in der Ukraine wirklich einstellt", sagte er in dem Podcast "Die Agenda". "Denn was ich dort vernehmen muss, auch an Schuldzuweisungen an Deutschland, wegen der ja vernünftigen Absage an Waffenlieferungen, das schlägt manchmal doch dem Fass den Boden aus." Zugleich warf der frühere SPD-Chef Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) Provokation Russlands vor, weil sie vor ihrem Antrittsbesuch in Moskau die Ukraine besucht hat./sku/DP/ngu

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