Varta ist trotz Krise optimistisch – Die meisten Analysten sind da skeptischer – Aktie im Minus

onvista · Uhr

Der Batteriehersteller Varta gibt sich mitten in der Corona-Krise optimistisch für das laufende Jahr. Wegen des sich weltweit ausbreitenden Coronavirus seien zwar negative Einflüsse nicht auszuschließen, doch aktuell gebe es dafür keine Hinweise, teilte das Unternehmen am Dienstag in Ellwangen mit. Daher gehe man beim Ausblick für 2020 von keinen Beeinträchtigungen aus.

So optimistisch ist Warburg-Research-Analyst Robert-Jan van der Horst nicht. Die Krise könne sich durchaus noch auf die Geschäfte des Batterieherstellers auswirken. So seien die Märkte Europa und USA zumindest teilweise stillgelegt. Der Konsum nicht lebensnotwendiger Güter gehe zurück. Das dürfte sich vor allem in der Nachfrage nach hochwertigen kabellosen Kopfhörern, also einem für Varta sehr wichtigen Markt, niederschlagen.

An der Börse kam die Mitteilung von Varta nur kurz gut an. Die Stimmung drehte rasch – zum einen, weil selbst das obere Ende der Umsatzprognose unter dem Durchschnitt der von Bloomberg bisher gesammelten Schätzungen liegt und zum anderen, weil sich Analysten doch eher zurückhaltend mit Blick auf die Auswirkungen der Corona-Krise auf Varta geäußert haben.

Nach einem Plus von bis zu knapp neun Prozent auf 75,60 Euro im frühen Handel, stand das Papier am frühen Nachmittag mit einem Minus von sechs Prozent am Ende des MDax. Die Aktie hatte allerdings am Montag kräftig zugelegt. Zudem sind die Varta-Anteile im Corona-Crash mit einem Minus von knapp 20 Prozent noch relativ glimpflich davongekommen.

Die Aktie gehört außerdem trotz der jüngsten Verluste zu den Gewinnern an der Börse. In den vergangenen zwölf Monaten legten die Papiere rund 75 Prozent zu. Seit dem Gang an die Börse im Herbst 2017 hat sich der Kurs fast vervierfacht. Das Unternehmen, das zu 58 Prozent dem Schweizer Unternehmen Montana Tech Components gehört, kam zuletzt auf eine Marktkapitalisierung von 2,7 Milliarden Euro.

Varta rechnet in diesem Jahr mit einem Umsatz von 780 bis 800 Millionen Euro. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) wird zwischen 175 und 185 Millionen Euro erwartet. Wie bereits bekannt kletterte der Umsatz 2019 um rund ein Drittel auf 363 Millionen Euro. Das bereinigte Ebitda stieg um 94 Prozent auf 97,5 Millionen Euro. Das Unternehmen hatte bereits am vergangenen Freitag mitgeteilt, den Gewinn aus dem Jahr 2019 für weitere Investitionen einzubehalten.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: MircoV / Shutterstock.com

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