Vinci streicht Prognose wegen Corona-Krise - Auswirkungen im Auftaktquartal

dpa-AFX · Uhr

RUEIL-MALMAISON (dpa-AFX) - Der französische Bau- und Dienstleistungskonzern Vinci streicht wegen der Corona-Krise seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Die konkreten Auswirkungen der Pandemie seien derzeit nicht zu quantifizieren, teilte das Unternehmen am Donnerstag nach Börsenschluss in Rueil-Malmaison bei Paris mit. Das noch Anfang Februar verkündete Ziel, 2020 sowohl beim Umsatz als auch beim Nettogewinn zu wachsen, sei nicht mehr erreichbar, hieß es weiter.

Gegen Ende des Auftaktquartals bekam Vinci bereits erste Folgen der Coronavirus-Pandemie zu spüren. Zwar blieb der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit rund 9,7 Milliarden Euro stabil, doch aus eigener Kraft waren die Erlöse 3,3 Prozent rückläufig. Dabei litt Vinci vor allem im März an den vom Konzern betriebenen Airports unter den deutlich zurückgegangenen Passagierzahlen und dem rückläufigen Flugverkehr infolge der Covid-19-Pandemie. Ohne den mit einbezogenen Zukauf des Londoner Flughafens Gatwick ging der Umsatz rund 10 Prozent zurück. Auch das Baugeschäft sowie das Geschäft mit Mautstraßen und weiteren Konzessionen war rückläufig. Besser lief es im Energiegeschäft, zudem stieg der Auftragseingang um 4 Prozent an. Angaben zum Gewinn machte Vinci nicht.

Konzernchef Xavier Huillard verdeutlichte, dass Vincis Geschäft nach einem starken Jahresstart nun deutlich von den wegen der Virus-Krise getroffenen Maßnahmen beeinträchtigt sei. Besonders in Frankreich seien viele Projekte vorübergehend gestoppt worden. Dort macht der Konzern über die Hälfte seines Umsatzes. Huillard erwartet in den kommenden Monaten einen Erlösrückgang, sieht das Unternehmen aber dennoch gut aufgestellt, um die Krise zu meistern./eas/he

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